In der dynamischen, technisch geprägten Welt der modernen Wissensarbeit ändern sich die Dinge schnell – und in der Regel ändern sie sich derart, dass sie komplizierter und schwieriger werden. Da ist es eine willkommene Abwechslung, wenn das Gegenteil zutrifft und die Dinge einfacher werden statt komplizierter, oder?
Bei der diesjährigen Ausgabe der Kunden- und User-Konferenz Team '24 hat Atlassian soeben eine solche Vereinfachung verkündet – und sie betrifft das Produktflaggschiff von Atlassian: Die beiden separaten Lösungen Jira Software und Jira Work Management werden zu einer Lösung verschmolzen. Sie trägt den simplen Namen Jira, ganz ohne Namensanhängsel.
Aus zwei Software-Lösungen wird ein Jira-Produkt für Teams aller Art
Mit dieser Zusammenführung soll ein zentraler Ort für alle Teams in einem Unternehmen geschaffen werden, an dem sowohl technische als auch Business-Teams ihre Ziele und Prioritäten abbilden, ihre Projekte und Aufgaben verwalten und Einsichten zu allen aktuellen Arbeiten gewinnen können.
Damit entsteht ein einzelnes übergreifendes Projektmanagement-Tool, in dem von der Softwareentwicklung bis hin zu Marketing, Design oder Personal sämtliche Projekte verwaltet werden können. Und Atlassian verspricht, dass das neue Jira mit diesen Änderungen geradliniger, kollaborativer und leistungsfähiger als je zuvor wird – mit mehr Flexibilität und Sichtbarkeit, einer besseren Zusammenarbeit und fundierteren Entscheidungsgrundlagen für Teams jedweder Art und Ausprägung.
Doch das neue Jira will nicht nur alle Teams, Arbeiten und Informationen in einem gemeinsamen System vereinen; es soll außerdem die Herausforderung lösen, die mit der Nutzung und Administration mehrerer separater Produkte einhergehen. Abrechnung, Provisionierung, Berechtigungen – diese und weitere Aspekte sollen geradliniger und effizienter werden.
Was sich ändert – die neuen Jira-Features
Atlassian führt Jira Software und Jira Work Management also zu einer Lösung zusammen, die sich sowohl an Software- als auch an Business-Teams richtet. Daraus folgt, dass Jira Work Management nach einer Übergangszeit nicht länger als separates Produkt verfügbar sein wird.
Mit der Zusammenführung liefert Atlassian neben einer vollständig erneuerten Navigation ein Set an neuen Features aus, die versprechen, Jira sowohl flexibler als auch einfacher zu machen.
Ziele
Ziele in Jira lassen sich zu jedem Projekt und jeder Aufgabe hinzufügen. Dieses neue Feature soll in Jira die Transparenz von Zielen über Teams hinweg erhöhen und Arbeiten besser sichtbar machen, die mit diesen Zielen verknüpft sind. Das soll den Teams helfen, ein Alignment herzustellen. Im "Goals directory", einer zentralen Übersicht, gibt es zudem eine Liste aller Unternehmensziele und der Teams, die an ihnen arbeiten.
Pläne
Das Beste aus den Jira-Work-Management-Übersichten wird unter der neuen Funktion Pläne vereint. Die Jira-Pläne (bisher Advanced Roadmaps) enthalten nun Übersichten wie beispielsweise eine neue Kalenderansicht und eine aktualisierte Zusammenfassung, um Metriken auf einen Blick zu sehen. Damit soll es einfacher werden, Pläne zu erstellen, zwischen ihnen zu navigieren und mit ihnen zu interagieren.
Listenansicht
Die Listenansicht hat es bislang nur in Jira Work Management gegeben; nun ist sie in allen Arten von Jira-Projekten verfügbar, also auch in Software-Projekten. Dieser View erlaubt es, Arbeiten in der Art eines Tabellenformats zu visualisieren und Informationen in Vorgängen zu bearbeiten, ohne die entsprechenden Vorgänge zu öffnen.
Atlassian Intelligence
In Kürze wird ein Feature namens AI Work Breakdown, das derzeit im Beta-Modus für Premium- und Enterprise-Kunden ausgerollt wird, intelligente Vorschläge machen, wie Epics in Vorgänge oder Vorgänge in Subtasks aufgebrochen werden können. Sobald ein Vorschlag angepasst und bestätigt wurde, erstellt das System die entsprechenden Objekte und bindet sie akkurat in die Hierarchie ein.
Wie geht es für bestehende Jira-Kunden weiter?
Dein Unternehmen ist Kunde von Jira Software oder Jira Work Management? Dann stellt sich dir sicherlich die Frage, wie es nun in Sachen Lizenzen weitergeht und was gegebenenfalls zu tun ist. Hier sind die wichtigsten Infos:
Kunden von Jira Software müssen gar keine Maßnahmen ergreifen. Seit dem 1. Mai haben sie automatisch Zugriff auf das neue Jira, es wird keine Auswirkungen auf bestehende Projekte geben. Auch die Lizenzgebühren bleiben unverändert.
Kunden von Jira Work Management haben weiterhin uneingeschränkten Zugriff auf ihre Systeme. Im Frühjahr 2025 werden Jira-Work-Management-Abonnements automatisch in Jira-Abos umgewandelt; Kunden haben dann vollen Zugriff auf das neue Jira. Die Migration wird ebenfalls keine Auswirkungen auf bestehende Projekte haben. Die Preise bleiben bis zur ersten Lizenzerneuerung nach der Migration dieselben. Bei Lizenzerneuerungen werden dann die Jira-Lizenzgebühren greifen. Dabei erhalten ehemalige Jira-Work-Management-Kunden automatisch einen Rabatt von zehn Prozent auf die folgenden zwölf Monate.
Hast du Fragen zur Umstellung von Jira? Möchtest du mehr über deine Optionen als Kunde erfahren? Melde dich per Mail bei uns oder vereinbare direkt einen Termin: Die Expertinnen und Experten in unseren Atlassian-Teams stehen dir gerne mit Rat und Tat zur Seite!
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