Jira Software in den Produktlinien Server und Data Center schlägt mit der Version 8.0 ein weiteres großes Kapitel in seiner Produkthistorie auf und führt eine schnelle neue Engine ein, die für die Skalierung entwickelt wurde. Mit Jira 8 können Teams produktiver arbeiten und die Zusammenarbeit besser skalieren, während gleichzeitig der administrative Overhead sinkt.
Die neue Jira-Version ist ein sogenanntes Plattform-Release. Mit diesen Versionssprüngen gehen bei Atlassian größere technologische Modernisierungen und grundlegende Architekturänderungen einher, die sich auf vielfältige Art und Weise bezahlt machen. Dies sind die Neuerungen in Jira 8 im Überblick.
Voraussetzungen für eine höhere Produktivität
Ob im kleinen Team oder im Konzern mit zehntausenden Mitarbeitern – Jira spielt in Unternehmen und Teams aller Größen eine zentrale Rolle bei der Organisation von Aufgaben und Projekten. Dabei sind vor allem auf Enterprise-Skala, also mit steigender Größe und Komplexität, gewisse Herausforderungen bisher kaum vermeidbar gewesen. Solchen Performance-Problemen bei der Skalierung beugt Jira nun vor: Für Jira 8 hat Atlassian die zugrundeliegende Technologie großflächig überarbeitet. Das Ergebnis ist ein leistungsfähigeres, performanteres System, das ohne Einbußen mit dem Unternehmen wächst.
Schnellere Suchen, Boards und Backlogs
Dank Jira 8 sparen Nutzer viele Sekunden und sogar Minuten des Wartens ein, die sich aufsummieren. Im Vergleich zu Jira 7.6 werden Suchergebnisse 31 Prozent schneller ausgegeben; datumsbasierte Abfragen sind sogar 70 Prozent schneller. Agile Boards und Backlogs benötigen weniger Ladezeit und sind im Schnitt doppelt so rasch aufgebaut. Bei sehr großen Boards (über 10.000 Vorgänge) erfolgt das Laden um bis zu 21 Mal beschleunigt.
Effizientere Benachrichtigungen
Geschwindigkeit ist jedoch nicht alles. Bei der Arbeit mit einem Aufgaben- und Projektmanagement-System zählt auch die Effizienz der dazugehörigen Kommunikation. Aus diesem Grund haben die Atlassian-Teams sich die automatischen Benachrichtigungen noch einmal vorgenommen, um sie zu straffen und weniger "geräuschvoll" zu machen. Nun können Administratoren zusammengefasste E-Mail-Benachrichtigungen aktivieren: Die Nutzer verpassen weiterhin keine Vorgangsaktualisierungen, sie erhalten aber nicht zu jeder einzelnen Änderung eine separate Mail, sondern Zusammenfassungen, in denen die Aktualisierungen, Kommentare und Edits der letzten zehn Minuten gruppiert sind.
Neue Icons für Prioritäten
Sowohl im Aufgaben- und Projektmanagement als auch in der Software-Entwicklung bilden Prioritäten einen zentralen Einfluss- und Erfolgsfaktor auf die reibungslose Arbeit der Teams. Jira 8 hilft ihnen, die Prioritäten von Vorgängen und Stories klarer zu kommunizieren. Die zehn Prio-Ebenen von Jira bringen überarbeitete, unikale Icons mit, die noch besser unterscheidbar sind.
Modernisierte Oberfläche
Jira ist nicht nur schneller, es sieht auch besser aus, was sie Nutzungsfreude (Joy of Use) und die Produktivität gleichermaßen erhöht. Das Look & Feel ist im Vergleich zu Jira 7 moderner und frischer, während das gewohnte Nutzererlebnis unverändert bleibt; eine Umstellung und erneute Einarbeitung aufseiten der Anwender ist also nicht erforderlich.
Apps für iOS und Android
Heute findet Arbeit nicht mehr nur am Schreibtisch statt. Teammitglieder wollen auch dann im Bilde über die letzten Aktivitäten ihrer Kollegen sein oder Tickets anlegen und bearbeiten können, wenn sie unterwegs sind. Für diese Szenarien entwickelt Atlassian native Apps für iOS und Android, die in Jira 8 inbegriffen sind. Zurzeit befinden sich diese Lösungen im Beta-Stadium, sind also bereits ziemlich ausgereift.
Vorteile für Jira-Admins
Die Zufriedenheit der Endnutzer ist die eine Sache. Allerdings gibt es in jeder Organisation auch die Hinterbühne, auf der die Jira-Administratoren den Betrieb, die Performance und die Stabilität des Systems sicherstellen. Diese Admin-Teams profitieren von signifikanten Zeiteinsparungen und weniger Kopfschmerzen.
Lucene ist die Technologie, auf der viele Jira-Features von der Suche über Boards bis hin zu Sidebar-Funktionen basieren, und für das neue Plattform-Release wurde die Art und Weise, wie Jira Lucene nutzt, gezielt optimiert. Darüber hinaus hat Atlassian mehr als 40 weitere Bibliotheken aktualisiert, die sich auf die Performance und die Stabilität des Systems auswirken. In der Summe machen sich diese Maßnahmen für Administratoren wie folgt bezahlt:
Kürzere Neuindizierung
Viele Jira-Kunden führen regelmäßig Neuindizierungen durch– beispielsweise, wenn sie die Such-Performance verbessern wollen, wenn neue Custom Fields hinzugefügt wurden oder wenn Cluster-Inkonsistenzen behoben werden müssen. Die Zeit, die eine solche Neuindizierung braucht, ist mit Jira 8 um 71 Prozent verkürzt.
Kleinere Indizes
Wenn Unternehmen im Hinblick auf ihre Größe und ihre Komplexität skalieren, wächst auch der Jira-Index. Das hat zur Folge, dass das Kopieren zwischen Knoten recht lange dauern kann – in sehr großen Enterprise-Organisationen durchaus mehrere Stunden. Außerdem kann ein großer Index zusätzliche Hardware erfordern, was zusätzlichen Aufwand und Mehrkosten verursacht. Hier haben die Optimierungen an der Jira-Technologie dazu geführt, dass die Indexgröße nun um 48 Prozent geringer ausfällt. Das bedeutet ein schnelleres, stabileres Jira, das einfacher zu warten ist.
Konsistente Performance ohne Speicherprobleme
In großen Enterprise-Settings ist es vorgekommen, dass komplexe Jira-Operationen wie die Sortierung von Suchergebnissen nach einem Custom Field zu Instabilität geführt haben; in der Folge sind Out of memory-Fehler aufgetreten. Solche Speicherprobleme existieren in Jira 8 praktisch nicht mehr, denn Atlassian hat Performance-Flaschenhälse, die durch Speicherlimitierungen verursacht werden, systematisch beseitigt.
All diese Optimierungen bewirken, dass Jira so performant und stabil wie nie ist und dabei weniger Zeit für Upgrades und Wartungsarbeiten erfordert. Damit sind Jira-Administratoren flexibler, was die Planung von Downtimes und Produktaktualisierungen betrifft. Gleichzeitig werden sie noch weniger Probleme bei der Durchführung komplexer Operationen feststellen.
Zusatznutzen für Data-Center-Kunden
Von allen oben vorgestellten Neuerungen profitieren natürlich auch Unternehmen, die Jira Data Center einsetzen. Aus diesen technologischen Verbesserungen ziehen diese Kunden darüber hinaus noch zusätzlichen Nutzen.
Mehr Durchsatz
Jira Data Center 8 mit zwei Knoten kann 41 Prozent mehr Durchsatz als Jira Data Center 7.6 handhaben. Im Vergleich zu einer klassischen Server-Installation schafft Data Center sogar 82 Prozent mehr Durchsatz.
Geringerer Wartungsaufwand
In einer Data-Center-Infrastruktur multiplizieren sich die Indexoptimierungen. Die Replikation ist dank kleinerer, stabilerer Indizes schneller. Eine Neuindizierung erfordert 71 Prozent weniger Zeit, wobei diese Notwendigkeit grundsätzlich signifikant abnimmt.
Bessere Ausnutzung der bestehenden Hardware
Data-Center-Kunden mit großen, komplexen Jira-Umgebungen benötigen normalerweise zusätzliche Hardware für einen reibungsarmen Betrieb. Durch die Reduzierung der Indexgröße und das verbesserte Speichermanagement können Enterprise-Unternehmen ihren Hardware-Bedarf möglicherweise zurückfahren oder zumindest länger mit der bestehenden Infrastruktur arbeiten.
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