JIRA ist die Plattform für Software-Entwicklung und Aufgabenmanagement, die Leute, Aktivitäten und Systeme verbindet. Nun ist das Major Release JIRA 5.0 erschienen. Was ist drin in der neuen Version? Sehen wir uns die wichtigsten Neuerungen und Optimierungen an.
Mitarbeiter verbinden: Sharing und @-Mentions
JIRA 5 bietet zwei neue Möglichkeiten, um Mitarbeiter in Vorgänge und Projekte zu integrieren: eine Teilen-Funktion und Mentions. JIRA hat bekanntlich E-Mail-Benachrichtigungen integriert, die beliebig konfiguriert werden können. Doch bisweilen sollen auch Leute involviert werden, die sonst eigentlich nichts mit dem Projekt zu tun haben.
Mentions funktionieren ganz einfach, indem ein Nutzer in einem Kommentar oder in einer Vorgangsbeschreibung einen anderen User per @-Symbol erwähnt. Der so angesprochene Nutzer wird per E-Mail automatisch von der Mention im Vorgang XY informiert.
Und wenn man einen Kollegen nicht direkt integrieren, sondern ihn nur auf einen Vorgang aufmerksam machen will, bietet sich die Teilen-Funktion an. Mit einem Klick auf den neuen Share-Button (oder über das Tastenkürzel S) wird ein Dialog aufgerufen, in dem man einen JIRA-Nutzer spezifizieren oder eine beliebige E-Mail-Adresse nebst einer optionalen Notiz angeben kann. Per Klick erhält der Empfänger dann eine E-Mail mit näheren Details zum Vorgang bzw. zur Liste mit Vorgängen - sogar dann, wenn er keine JIRA-E-Mail-Adresse hat.
Aktivitäten und Systeme integrieren
Aktivitätsströme sind eine tolle Möglichkeit, in Echtzeit zu verfolgen, was in JIRA-Vorgängen und -Projekten passiert. JIRA 5.0 bieten nun die Möglichkeit, Activity Streams aus anderen Tools wie Confluence, Bamboo und weiteren Atlassian-Systemen in JIRA zu integrieren. Diese externen Activity Streams lassen sich in einem Gadget auf dem JIRA-Dashboard zusammenfassen. Man sieht also Confluence-Updates, Build-Informationen aus Bamboo und Aktivitäten am Code in einem einzigen Aktivitätsstrom.
In JIRA-5-Activity-Streams lassen sich zudem nun auch Aktivitäten aus Systemen einbinden, die nicht zur Atlassian-Familie gehören:
- Aktivitäten aus Test-Case-Management-Werkzeugen wie Zephyr und Enterprise Tester
- Helpdesk-Aktivitäten aus Zendesk oder Assistly
- Box-Dokumente
Darüber hinaus können JIRA-Vorgänge mit beliebig vielen Vorgängen in anderen JIRA-Instanzen verknüpft werden - inklusive dynamischer Aktualisierung der Vorgänge.
Zusätzlich bietet JIRA 5 Verknüpfungsmöglichkeiten mit folgenden externen Objekten:
- Diskussionsthemen in Get Satisfaction
- Customer Records in Salesforce
- Confluence-Seiten
Um die Software-Entwicklung mit dem Rest des Unternehmens gleichzutakten, kann JIRA 5 an die Systeme des QS-Teams, an BI-Tools und an die Werkzeuge der Systemadministratoren angebunden werden. Die API ermöglicht es, Events für Aktivitätsströme zu erstellen oder mithilfe von Remote Issue Links andere interne Anwendungen zu integrieren.
Die JIRA-5-Plattform
Für Plugin-Entwickler bringt JIRA 5 zwei Neuerungen mit: eine bessere, stabilere Java-API und eine brandneue REST-API. Nutzer, Administratoren und Plugin-Entwickler können sich darauf verlassen, dass JIRA-5.0-kompatible Plugins auch in späteren JIRA-5-Versionen wie vorgesehen funktionieren.
Um allen Usern bestmögliche Nutzererlebnisse zu bieten, hat Atlassian massiv in die stabilen APIs investiert, die Entwickler für die JIRA-Integration nutzen. Die mehr als 100 Plugins, die heute mit JIRA 5.0 kompatibel sind, werden auch mit JIRA 5.1 funktionieren – ohne jedes Update.
Die REST-API in JIRA 5 eröffnet neue Wege bei der Arbeit mit Vorgängen und externen Anwendungen – inklusive aller Möglichkeiten, nach Vorgängen zu suchen und mit ihnen und allen mit ihnen zusammenhängenden Objekten zu arbeiten. Diese REST-API integriert Events in JIRA-Aktivitätsströme und die dynamischen Remote-Issue-Links.
Vorgänge schneller erstellen und editieren
In JIRA 5.0 lassen sich Vorgänge und Unteraufgaben deutlich schneller erstellen und editieren: Hierfür steht jetzt eine Dialogbox zur Verfügung, man muss also die Seite, auf der man sich befindet, nicht verlassen oder neu laden, wenn man einen Vorgang anlegen oder verändern will.
JIRA merkt sich, welche Felder ein Nutzer häufig bearbeitet, und zeigt später eine individualisierte Form des Dialogs an, in dem diejenigen Felder enthalten sind, die ein Nutzer zumeist editiert, wenn er einen Vorgang anlegt oder verändert. (Felder können hier aber jederzeit auch hinzugefügt oder abgewählt werden.)
Die Dialogbox ermöglicht es zudem, schnell eine ganze Reihe von Vorgängen mit gleichen Optionen zu generieren. Hierfür muss im Dialog eine Checkbox aktiviert werden; nach dem Anlegen eines Vorgangs können dann direkt weitere Vorgänge mit denselben Optionen angelegt werden, wobei nur das Feld für die Zusammenfassung leer bleibt.
Neuer JQL-Operator “CHANGED”
Für JIRA 5 wurde der JIRA Query Language (JQL) ein neuer Operator “CHANGED” spendiert. Mit diesem können Nutzer jetzt gezielt nach Vorgängen suchen, die sich in irgendeiner (oder speziellen) Form geändert haben, und zwar im Hinblick auf Status, Bearbeiter, Priorität und andere Kriterien.
Bessere Performance
Vor allem Nutzer mittelgroßer bis großer JIRA-Instanzen dürfen sich auf wesentlich schnellere Suchen freuen. Lucene 3.2 ist nun voll in JIRA integriert.
Dashboards anderer Nutzer verwalten
Admins können jetzt Dashboards und Filter verändern oder löschen, die ein Nutzer mit anderen geteilt hat. (Bislang konnte nur dieser User selbst seine eigenen Dashboards und Filter editieren.) Die neue Funktion ist z.B. in dem Fall hilfreich, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hat. Seine personalisierten Dashboards und Filter können dann ggf. einfach aus dem System entfernt werden.
Usability-optimierter Admin-Bereich und einfacherer E-Mail-Konfiguration
JIRA-Administratoren profitieren von einer überarbeiteten Oberfläche im Admin-Bereich. So sind mehrere Formulare und Seiten in diesem Bereich praktischen Dialogboxen gewichen, auch die Seiten zur Nutzerverwaltung und zur Workflow-Konfiguration wurde erneuert und Usability-optimiert.
Aus Admin-Sicht ist zudem die Konfiguration der E-Mail-Integration wesentlich einfacher geworden. Auf einer neuen Seite “Logging and Profiling” stehen verschiedene E-Mail-Debugging-Tools zur Verfügung.
Neues Plugin: JIRA to JIRA issue copy
Sind zwei JIRA-Instanzen via Application Link miteinander verbunden und Projekte in diesen Instanzen miteinander verknüpft, integriert das neue Plugin die Funktion “Remote Copy” in diese Projekte, mit der sich Vorgänge einfach kopieren und so synchronisieren lassen.
Jetzt JIRA 5 testen!
Die kleinen und großen Neuerungen in JIRA 5 sind bemerkenswert. Die Integration mit den Tools, die Entwickler und andere Teams nutzen, hilft dabei, die Software-Entwicklung mit dem Rest des Unternehmens zu verzahnen. Die Teilen- und Mentions-Funktionen erleichtern es enorm, Kollegen in Projekte und Vorgänge einzubinden. Remote-Issue-Links tragen dazu bei, dynamische Informationen an einem Ort zu zentralisieren. Aktivitätsströme halten Mitarbeiter in Echtzeit darüber auf dem Laufenden, was in und außerhalb von JIRA passiert. Darüber hinaus sind im neuen JIRA mehr als 80 Kleinigkeiten optimiert und Bugs gefixt worden, die man hier im Detail einsehen kann.
JIRA 5 ist erschienen –Testen Sie jetzt! Gerne unterstützen wir Sie bei der Evaluation und beim Update Ihres Systems, sprechen Sie uns einfach an.
Weitere Informationen
//SEIBERT/MEDIA ist offizieller Vertriebspartner von Atlassian und hat den Status als Atlassian Platinum Expert inne. Wir unterstützen Sie gerne bei alle Aspekten rund um eine Einführung und produktive Nutzung von JIRA in Ihrem Unternehmen - von der strategischen Beratung und Planung über die Implementierung und Anpassung bis hin zur Aktivierung der Mitarbeiter und der Optimierung der Nutzung. Ausführliche Infos über JIRA-Projekte mit //SEIBERT/MEDIA inklusive Kalkulationsbeispielen haben wir für Sie in unserem umfangreichen JIRA-Orientierungsangebot vorbereitet.
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