Wenn wir mit Kunden sprechen und Angebote durchgehen, kommt häufig die Frage auf, warum es eigentlich einen Angebotsposten „Design der Oberfläche“ und „Umsetzung der Gestaltung in HTML und Implementierung in das Wiki“ geben sollte.
In diesem Artikel sollen ein paar Argumente und Erklärungen angeboten werden, warum sich ein professionelles Design lohnt.
„Seeing is believing“ – Schauen Sie einfach selbst
Am besten funktioniert vor allen Argumenten unserer Meinung nach das Ansehen. Hier ist ein Standard-Layout von TWiki in der Version 4.2:
Dies sind von //SEIBERT/MEDIA gestaltete Oberflächen der gleichen Software und gleichen Seite:
Abbildungen: Die Wikis von SnowTrex und der ReiseBank AG, die von //SEIBERT/MEDIA realisiert wurden
Argumente für ein professionelles und individuelles Wiki-Design
Es können sehr hohe Opportunitätskosten entstehen, wenn die Oberfläche der Anwendung nicht angepasst wird. Das hat folgende Gründe:
- TWiki hat im Standard Usability-Probleme
TWiki hat in der Standard-Version viele Usability-Probleme und zum Teil schwere funktionelle Fehler, die durch Oberflächen-Anpassungen auf jeden Fall behoben werden sollten. Ansonsten sind viele negative Rückmeldungen von den Usern zu erwarten. (Achtung: TWiki ist eines der führenden Wiki-Software-Systeme. Diese Kritik bezieht sich nur auf die „Standard-Haut“.) - Joy of Use & Wiki-Akzeptanz steigern
Ein professionelles und hochwertiges Design stärkt die Akzeptanz des Systems und fördert den „Joy of Use". Der Effekt dieser Maßnahme und ihre Nachhaltigkeit können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Übrigens: Wir haben in 2008 User-Tests von einer Intranet-Anwendung der Deutschen Post durchgeführt. Die mit Abstand besten Kommentare hat dort die CI-konforme Anpassung des Layouts erhalten! - Senden Sie ein Signal zur hohen Relevanz des Wikis
Keine Layout-Anpassung durchzuführen sendet ein falsches Signal an die Mitarbeiter, die mit diesem System arbeiten sollen. Das sieht so aus, als würde man dem Wiki nur einen geringen Wert beimessen und es nicht als wichtig erachten. Das Ausrollen des Systems ist eine ganz wichtige Phase, die man durch ein nicht angepasstes Layout leicht und unbedacht torpedieren kann. Und wenn Sie nicht klar kommunizieren, dass das Wiki wichtig ist, dann werden die Mitarbeiter es auch nicht als wichtig ansehen. Ein Wiki lebt aber von der Beteiligung. - Eine professionelle Druck- und PDF-Export-Funktion spart Zeit
Im Rahmen der Design-Anpassung erfolgt in der Regel auch eine Anpassung der Druckversionen der Wiki-Dokumente. Auch eine PDF-Generierung von Inhalten wird in diesem Zusammenhang vorbereitet, die ein direktes Exportieren und Versenden von Dokumenten ermöglicht. Bitte führen Sie sich vor Augen, dass ohne diese Arbeiten ansonsten viele Arbeiten erst aus dem Wiki in Word-Vorlagen kopiert werden müssen. Nur damit das Layout stimmt? Reine Zeitverschwendung. - TWiki ist im Standard-Design ein Fremdkörper
TWiki passt im Standard-Design nicht zum Corporate Design Ihres Unternehmens. Daraus ergibt sich das größte Problem: TWiki wird als Fremdkörper, als externe Software angesehen und nicht als eigenes Corporate Wiki akzeptiert. Das beruht auf dem einfachen psychologischen Phänomen, dass Fremdes immer mit Skepsis und zunächst distanziert betrachtet wird, während der Umgang mit Bekanntem weniger Hemmschwellen hervorruft.
Diese Liste ließe sich weiter fortsetzen und ist nicht als vollständig zu verstehen. Sie vermittelt aber schon einen ganz guten Eindruck davon, dass es sehr riskant ist, mit der Standard-Oberfläche von TWiki live zu gehen. In der Vergangenheit haben wir damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht und bieten das heute standardmäßig gar nicht mehr an. Eine Design-Anpassung sollte auf jeden Fall schon vor der Pilotphase erfolgen, ein unangepasstes System ist höchstens für die Kennenlern-Phase interessant, die mit sehr wenigen Teilnehmern durchgeführt werden sollte.
Weiterführende Informationen:
Erfolgsfaktoren für Wikis: Auswertungen, Design, Showcases
Wikis im Intranet: TWiki in der Praxis
Acht Vorurteile gegenüber Design und Designern
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