ITSM, ITIL, DevOps – verstehst du nur Bahnhof? Oder hast du die Begriffe zwar schon einmal gehört, kannst aber, wenn du länger darüber nachdenkst, gar nicht genau sagen, was die Unterschiede sind? Dann bist du hier richtig! In diesem Artikel beleuchten wir, was sich eigentlich hinter diesen IT-Abkürzungen verbirgt – und wir erklären verständlich, was sie für die Arbeitsorganisation von IT-Teams bedeuten.
IT-Service-Management (ITSM): Hin zu mehr Produktivität
Das IT-Service-Management – kurz ITSM – beschreibt die Vorgehensweise von IT-Teams, mit der sie die End-to-End-Bereitstellung von IT-Services für ihre Kunden verwalten. Dazu gehören alle Prozesse und Aktivitäten, bei denen es darum geht IT-Services zu planen, zusammenzustellen, bereitzustellen und zu unterstützen.
Dabei folgt ITSM der Auffassung, dass die IT als Service bereitgestellt werden sollte. Damit ist ein weites Spektrum an Arbeitsplatz-Technologien gemeint – von Laptops über Server bis hin zu geschäftskritischen Softwareanwendungen.
ITSM bringt einige Vorteile mit sich: So führt ihr Einsatz z. B. nachweislich zu Effizienz- und Produktivitätssteigerungen. Außerdem ermöglicht ein strukturierter Ansatz für das Service-Management, dass sich die IT auch verstärkt auf Geschäftsziele ausrichten kann. Mithilfe von ITSM werden Services standardisiert bereitgestellt – basierend auf Budgets, Ressourcen und Ergebnissen. Damit werden zudem Kosten und Risiken reduziert.
Der ITSM-Ansatz eines Teams kann so aufgebaut werden, dass er sich an ITIL-Praktiken orientiert und von DevOps-Konzepten beeinflusst wird (mehr dazu erfährst du gleich).
ITIL: Nützliche Praktiken
ITIL steht für „Information Technology Infrastructure Library“ und ist das am weitesten verbreitete Framework für ITSM. Im Wesentlichen bietet ITIL Praktiken, um IT-Services auf Unternehmensanforderungen auszurichten. Dieser Ansatz kann Unternehmen dabei unterstützen, sich an die laufende Transformation und notwendige Skalierungen anzupassen.
Dabei sollte ITIL nicht als starres Regelwerk aufgefasst werden, sondern vielmehr als Anleitung, die Raum für Interpretationen lässt (wenn du den Film “Fluch der Karibik” gesehen hast – so ähnlich wie mit der Auslegung von “Parley!”). Somit dient ITIL als Leitfaden, nicht als einziger Lösungsweg. Der ITIL-Ansatz soll den erforderlichen Kontext liefern, um Entscheidungen fällen sowie IT-Teams möglichst effektiv und effizient managen zu können.
DevOps: Vermittler zwischen Entwicklung und Betrieb
DevOps setzt sich zusammen aus “Development” und “Operations” und stellt eine Methode dar, mit der du die Kluft zwischen Entwicklung und Betrieb überwinden kannst. Die Kernprinzipien sind offene Kommunikation, Zusammenarbeit und gemeinsame Ziele.
Atlassian erklärt DevOps folgendermaßen: „Anders als bei Frameworks wie ITIL gibt es kein ‚offizielles‘ Dokument mit Best Practices für ein DevOps-Team. Aber generell kann man sagen, dass es bei DevOps darum geht, den Geschäftswert eines Unternehmens zu steigern, indem man organisatorische Silos aufbricht, die Transparenz erhöht und eine offene Kommunikation zwischen Entwickler*innen und IT-Operations-Teams fördert.“
Welches Framework eignet sich am besten für dein Unternehmen?
ITSM und DevOps werden in der Regel als gegensätzlich angesehen – oftmals ordnen sich Firmen entweder als reines ITSM- oder DevOps-Unternehmen ein. Doch das ist ein Trugschluss! ITSM bzw. ITIL und DevOps schließen sich nicht gegenseitig aus, das Gegenteil ist der Fall: Wenn man sie kombiniert, kommen ihre Stärken noch besser zum Tragen. Schließlich müssen IT-Teams von heute zwar intelligenter und schneller arbeiten, brauchen dafür aber trotzdem Prozesse und Kontrolle.
Wenn du jetzt noch tiefer in die Welt von ITSM und Co. einsteigen möchtest, hätten wir noch mehr Lesestoff für dich: Fordere dir hier ganz einfach unser kostenloses Whitepaper “Wie funktioniert IT-Servicemanagement? So verwalten IT-Teams die End-to-End-Bereitstellung von IT-Services für ihre Kunden” an.
Dort erklären wir dir zunächst die Grundlagen zu ITSM und gehen später auch darauf ein, welche wichtigen Prozesse es gibt und welche Software und Tools du nutzen solltest.
Quelle: Atlassian 2020
Weiterführende Infos
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