Zeig dich bei der Arbeit so wie du bist, bring dich ein, mit allem, was du zu bieten hast! Gerade in der agilen Arbeitswelt ist der Satz "Bring your whole self to work" zum geflügelten Wort geworden, seitdem Mike Robbins ein Buch unter diesem Titel veröffentlicht hat. Seine Botschaft: Wir können besser und engagierter arbeiten und führen, wir sind zufriedener und glücklicher, wenn wir nicht verstecken, wer wir sind, sondern uns voll und ganz in der Arbeit zeigen. Theoretisch hört sich das sehr überzeugend an, aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht.
Zusatzkompetenzen einbringen: Wie sieht das in der Realität aus?
Um mehr darüber herauszufinden, habe ich mich bei Seibert Media ein wenig umgehört und zwei gesprächsbereite "Superkräfte" gefunden, die nach diesem Prinzip handeln: Jimena Martini und Peter Körner. Beide sind in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig. Von ihnen konnte ich erfahren, wie viel wir mit unseren persönlichen Leidenschaften und Fähigkeiten am Arbeitsplatz bewegen können und wie erfüllend, aber anstrengend es sein kann.
Jimena ist in ihrem Beruf als Marketingreferentin gut ausgelastet. Vor kurzem hat sie die Online-Konferenz Tools4AgileTeams mitorganisiert, die zahllosen Anfragen, Vorträge, und Programmänderungen koordiniert und das Live-Event im Support begleitet. Unter anderem hat sie sich persönlich dafür eingesetzt, die Kommunikation mit den Speakern nicht auszulagern, sondern jede E-Mail selbst zu schreiben: individuell und authentisch. Das kommt nicht von ungefähr, sondern hat damit zu tun, dass sie mit Leib und Seele Yogi ist.
Zum Yoga ist Jimena mit Ende 20 gekommen, aber noch wichtiger war ihr damals das Laufen. Dass Yoga mehr ist als körperliche Fitness, wurde ihr erst klar, als sie in einer Lebenskrise steckte und merkte, dass die Haltungen, das bewusste Atmen und In-Sich-Hineinspüren ihr Halt gaben. "Yoga hat mich in dieser Zeit gerettet", sagt sie heute. Danach wurde ihre Beschäftigung mit Yoga intensiver und ernsthafter, schließlich sind die Asanas, also die Yoga-Übungen, nur ein Teil des "achtgliedrigen Pfads".
Einfach mal den Kopf muten: Yoga-Pausen, Männeryoga und eine Yoga-Mediathek
In ihrer Yoga-Teacher-Ausbildung, die sie vor zwei Jahren in Portugal absolvierte, fand Jimena für sich heraus: "My purpose in life is to ignite the joy in others." Von Seibert Media bekam sie grünes Licht, als sie nach ihrer Zertifizierung als Yogalehrerin vorschlug, während ihrer Arbeitszeit Yoga zu unterrichten. "Na, dann leg mal los", hieß es, und so fing Jimena an, ein internes Yoga-Angebot einzurichten, das bald auf zunehmendes Interesse stieß. Als Jimena merkte, dass überwiegend Frauen in ihren Kursen saßen, lud sie zu einem Männer-Yoga ein. Der Kurs war voll, und seitdem wird sie immer wieder nach Männer-Kursen gefragt.
Mit ihrem Yoga-Angebot hat sie bei Seibert Media einen Nerv getroffen, denn gerade in der IT-Branche sind Achtsamkeit und bewusstes Entspannen wichtig, aber wenig selbstverständlich. Auch das ständige Sitzen ist für niemanden gesund. Am liebsten unterrichtet Jimena face-to-face, da hat sie ein besseres Gefühl für ihre Gruppe und kann auch mal die Hand auf die Schulter legen, um Entspannung zu fördern. Ihre Online-Kurse während des Lockdowns haben ihr aber gezeigt: Es hat alles seine Vorteile, denn durch die Aufzeichnung ihrer Kurse konnte sie zum Beispiel eine Yoga-Mediathek aufbauen, die offen für alle ist.
Wenn Jimena über ihren Berufsweg nachdenkt, stellt sie fest, dass sie durch Yoga wieder zu ihrer ursprünglichen Ausrichtung zurückgekommen ist, die viel mit Personalentwicklung zu tun hat. Im Marketing hat man auch mit Menschen zu tun, was ihr viel Spaß macht, aber ihr liegt noch mehr am helfenden Handeln. Mindfulness Coaching – in diese Richtung möchte sie gerne gehen.
Mit Open-Source-Video-Software und Standard-Hardware Videos produzieren, die sich sehen lassen können
Auch Peter Körner bringt seine persönlichen Fähigkeiten bei Seibert Media ein. Er ist Software-Entwickler und nebenbei in der Welt von Kameras, Kabeln und Video-Software zu Hause. Peter ist auf ganz anderen Pfaden unterwegs als Jimena, doch etwas haben sie gemeinsam: Beide möchten die Welt ein wenig besser machen.
Seit vielen Jahren ist Peter Mitglied des VOC: Diese Gruppe setzt sich, so seine eigenen Worte, aus einem Netzwerk von Nerds zusammen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Wissen für alle zugänglich zu machen. Sie zeigen allen, die es wissen wollen, wie man mit ganz gewöhnlicher Technik und einem Open-Source-Framework Videos produziert und damit Wissen für alle zugänglich macht. Dazu sind keine teuren Spezialgeräte nötig, kein perfektes Soundsystem oder Profi-Mischpult.
Die einfache Replizierbarkeit des Setups ist den VOC-Leuten wichtig. Zugrunde liegt die mit vereinten Kräften entwickelte Software Voctomix. Der Name für die Open-Source-Software ist zusammengesetzt aus den Wörtern "Oktopus", weil mit der Software auch einiges an Hardware und Kabelkram verbunden ist, "Voc" für "Video Operation Center" und "Mix" für die Nachproduktion. Angewendet wird die Software inzwischen weltweit vor allem für die Übertragung von Konferenzen.
Ein Sprung in der Content-Qualität
Als Peter sich als Entwickler bei Seibert Media bewarb, war Voctomix ein Thema im Einstellungsgespräch, denn für Martin Seibert stand Content zu dieser Zeit schon ein Fokus, und Videos zu produzieren, war für ihn ein wichtiger Teil davon. Doch im ersten Jahr ist wenig in diese Richtung passiert: Peter war mit der Einarbeitung beschäftigt, mit seiner Arbeit im Team und mit der ganzen Kultur bei Seibert Media. Aber dann, so erzählt er, "sind irgendwann ganz furchtbare Videos aufgetaucht". Ab diesem Zeitpunkt konnte er nicht anders als aktiv werden, und so fing er an, für immer mehr Events und Konferenzen das VOC-System für Seibert Media zu adaptieren. Die Qualität der Videos ging steil nach oben und das System wurde immer öfter nachgefragt.
Inzwischen arbeitet bei Seibert Media noch eine weitere Mitarbeiterin, die aus dem VOC-Umfeld stammt. Doch es bleibt eine Herausforderung, die zeitintensive Videoarbeit mit der Arbeit als Entwickler in Einklang zu bringen. Videoproduktion nach dem System von VOC basiert darauf, dass Arbeitsstunden nichts kosten. Für die Voctomix-Leute ist diese Arbeit ein Hobby, und dass am Wochenende daran gearbeitet wird, ist oft selbstverständlich.
Peter hatte lange auch kein Problem damit, doch mittlerweile ist er Vater geworden, und das Wochenende für seine Arbeit zu verwenden, funktioniert einfach nicht mehr. Andererseits würde seine Arbeit im Team leiden, wenn er an Werktagen Videos produziert und Konferenzen vorbereitet: "Da gab es auch viel Reibung." Peter sitzt immer öfter zwischen den Stühlen: Entweder leidet seine Familie – oder sein Team.
Wenn die Arbeit ausufert und die Work-Life-Balance nicht mehr stimmt
Ein Ausweg könnte darin bestehen, dass das Thema Video groß genug für eine Vollzeitstelle ist. Das wäre dann auch der Punkt, an dem dieser Arbeitsbereich endgültig aus der Hobbyecke herauskäme und professionalisiert würde. Peter möchte die Rolle als Videoproduzent bei Seibert Media abgeben. Aber will er das wirklich? Video ist doch seine Leidenschaft. Peter gibt zu: "Das ist nur die halbe Wahrheit."
Diesen Aspekt darf man bei dem ganzen Thema nicht vergessen: Es kann passieren, dass jemand mit seinen besonderen Fähigkeiten etwas anstößt und sich dann irgendwann davon verabschieden muss, auch wenn es schwer fällt. Das, was man mitgebracht hat, "gehört" einem dann nicht mehr, sondern ist Teil des Ganzen geworden.
Wie das Prinzip der persönlichen Beteiligung zur Win-Win-Situation wird
Jimena und Peter, zwei Superkräfte im Einsatz bei Seibert Media: Ihre Fähigkeiten, ihre Leidenschaft und Motivation haben vieles an ihrem Arbeitsplatz angestoßen und verbessert. Das Prinzip "Bring your self to work" kann also funktionieren, doch braucht es dazu eine Firmenkultur, die dafür offen ist und flexibel darauf reagiert, wenn die dadurch angestoßenen Veränderungen Wellen schlagen.
Ein Unternehmen, das bereit dafür ist, die persönlichen Fähigkeiten seiner Mitarbeitenden zu fördern, sorgt nicht nicht nur für Innovationskraft und ein gutes Arbeitsklima, sondern auch für die persönliche Identifikation mit den Firmenzielen. Wenn die Umstände stimmen, ist das ganz offensichtlich eine klassische Win-win-Situation. Kein Wunder, dass dieses Thema immer wieder diskutiert wird.
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