Die notwendige Basis für eine Data Driven Company: In 4 Schritten erfolgreich eine Datenkultur einführen – Teil 2

Würdest du ein Unternehmen, das lediglich über ein kleines Daten-Team oder sogar nur eine einzige Person “vom Fach” verfügt, schon als “Data Driven Company” bezeichnen? Wohl eher nicht. Es ist unwahrscheinlich, dass sämtliche Entscheidungen im Unternehmen datengetrieben getroffen werden, wenn sich nur ein Mensch oder ein überschaubares Team mit den Daten befasst. Schließlich müssen Daten für verschiedenste Bereiche erhoben, ausgewertet und an andere Teams weitergegeben werden – das dauert seine Zeit und benötigt auch entsprechende Ressourcen.

Deshalb sollte jedes Unternehmen, das sich zu einer Data Driven Company entwickeln will, ein klares Ziel verfolgen: Nämlich alle Mitarbeiter*innen, die für ihre Arbeit bestimmte Kennzahlen und Daten brauchen, dazu befähigen, selbst auf die benötigten Daten zugreifen, sie verstehen und daraus Aktionen ableiten zu können.

Die 4 Phasen bei der erfolgreichen Einführung einer Datenkultur

Doch wie schaffst du das? Indem du eine Datenkultur in deinem Unternehmen etablierst! Sie bildet – neben leistungsstarken Business-Intelligence-Lösungen – die wichtigste Basis für deine Transformation zu einem datengetriebenen Unternehmen. In dieser Mini-Artikelreihe zeigen wir dir, wie du in nur vier Schritten eine gute Datenkultur in deiner Firma einführst:

  1. Planen: Finde mehr über deine (Daten-Tool-)User und deren Anforderungen heraus.
  2. Aufbauen: Stelle Daten möglichst einfach zur Verfügung, zeige den Wert einer datenzentrierten Arbeitsweise auf und ermutige Mitarbeiter*innen dazu, Daten selbst zu verwalten.
  3. Einführen: Kommuniziere dein Datenkonzept, schule die User und binde sie kontinuierlich ein.
  4. Ausweiten: Sobald du eine starke Basis an Early Adoptern hast, solltest du die neu eingeführte Datenkultur auf das gesamte Unternehmen ausweiten.

Nachdem wir uns im ersten Teil intensiv mit der ersten Phase – der Planung – beschäftigt haben, fokussieren wir uns heute auf die übrigen Phasen, also wie du die geplante Datenkultur aufbauen, einführen und letztlich ausweiten kannst.

Wie baust du eine Datenkultur in deinem Unternehmen auf?

Phase 2: Datenkultur aufbauen

Sobald die Planungsphase abgeschlossen ist und du weißt, welche Anforderungen deine User an die Datenkultur stellen und wie intensiv sie in der Arbeit mit Daten geschult werden müssen, kannst du zum nächsten Schritt übergehen: dem Aufbau deiner Datenkultur. Dein Ziel in dieser Phase besteht darin, die Datenkultur so reibungslos wie möglich ins Unternehmen zu integrieren und die Akzeptanz dafür innerhalb der Belegschaft zu fördern.

Hierbei sollten zum einen die Datenberichte und Dashboards erstellt werden, die deine User benötigen. Zum anderen musst du eine Strategie entwickeln, um deinen Mitarbeiter*innen den Umgang mit Daten und Business-Intelligence-Lösungen wie Looker dergestalt zu erleichtern, dass sie damit genauso selbstverständlich arbeiten, wie sie auch E-Mails beantworten.

Erstelle Berichte und Dashboards für deine Daten

Um Daten visualisieren, auswerten und interpretieren zu können, braucht es geeignete Berichte und Dashboards. Wenn du Datenberichte erstellst, achte darauf, dass sie verständlich sind und die Daten und Erkenntnisse so dargestellt werden, dass sie eindeutig und aussagekräftig sind. Hier kannst du dich noch einmal darüber informieren, welches Diagramm und welche grafische Darstellung sich am besten für deine jeweiligen Daten eignet.

Quelle: Looker/Google Cloud (2021, S. 19)

Hast du alle wichtigen Daten in sinnvolle Diagramme verwandelt? Dann geht es im nächsten Schritt darum, mehrere Diagramme zu einem Bericht bzw. Dashboard zu bündeln, die eine gemeinsame “Datengeschichte” erzählen.

Was du dabei berücksichtigen solltest:

  • Weniger ist mehr: Bilde pro Bericht nur ein Thema ab (z. B. Daten rund um einen bestimmten Social-Media-Kanal oder nur bestimmte Vergleichsdaten zwischen verschiedenen Kanälen). Konzentriere dich auf die Daten, die deine User auch wirklich weiterbringen (und nicht für Verwirrung sorgen könnten). Vereinfache deine Berichte so stark wie möglich und platziere die wichtigsten Informationen ganz oben.
  • Feedback: Hole dir regelmäßig gebündeltes Feedback von deinen Usern ein, um sicherzustellen, dass die von dir erstellten Berichte auch wirklich einen Mehrwert liefern.
  • Schulen: Erkläre deinen Usern, was die verschiedenen Zahlen und Diagramme bedeuten. Beantworte ihre noch offenen Fragen.
Mit Daten interagieren und sie einfach nutzen

Deine Mitarbeiter*innen sollten auf vielfältige Weise und so bequem und transparent wie möglich mit den Daten interagieren können. Biete ihnen z. B. Einblicke in die Datenaktivitäten und -erfolge anderer Teams oder zeige ihnen, wie andere Personen ihre Entscheidungen und Projektprioritäten mithilfe von Daten besser begründen.

Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, regelmäßige Datenberichte als Newsletter-Mail oder im Intranet zu teilen, einen Chat zu Datenthemen und -fragen einzurichten oder auch einfache URLs zu verwenden, damit alle Mitarbeiter*innen die relevanten Datenseiten leicht finden können.

All diese Maßnahmen tragen zum Aufbau einer “Selbstbedienungskultur” bei: Indem du deinen Mitarbeiter*innen zeigst, wie sie selbst mit Daten umgehen und Erkenntnisse gewinnen können, werden sie unabhängig. Gleichzeitig gewinnst du dadurch viel Zeit, um dich auf andere Aufgaben und Innovationen zu konzentrieren.

Doch wie kannst du eine solche Selbstbedienungskultur für Daten aufbauen? Die Antwort lautet: mit Datenbotschafter*innen.

Was genau ist ein*e Datenbotschafter*in?

Datenbotschafter*innen helfen aktiv dabei, die Akzeptanz innerhalb der eigenen Geschäftseinheit zu fördern. Dabei unterstützen sie ihre Teams dabei, den Umgang mit der neuen Datenlösung zu erlernen und propagieren neue Wege, um Daten im gesamten Unternehmen zu nutzen und zu operationalisieren.

Ein Überblick über die typischen Aufgaben von Datenbotschafter*innen:

  • Neue User in die Datenlösungen einführen
  • Helfen, Anwendungsfälle und KPIs zu definieren
  • Teams zeigen, wie sie Daten in ihre täglichen Arbeitsabläufe integrieren können
  • Als Bindeglied zwischen dem eigenen und dem Analyse-Team fungieren
  • Arbeit mit Daten in der eigenen Geschäftseinheit propagieren

Keine Sorge – für diese Rolle muss niemand Neues eingestellt werden. Oftmals kristallisieren sich Datenbotschafter*innen von selbst heraus. Es sind die Menschen in deinem Unternehmen, die sich für Daten begeistern und über fundierte Kenntnisse in ihren jeweiligen Abteilungen verfügen. Gab es ein Teammitglied, das in der Planungsphase besonders engagiert und interessiert war oder das die Bedürfnisse seines Geschäftsbereichs genau kennt? Diese Person könnte die Rolle “Datenbotschafter*in” perfekt ausfüllen.

Phase 3: Datenkultur einführen

Nach diesen umfangreichen Vorbereitungen ist es endlich so weit: Du startest die offizielle Einführung deiner Datenkultur im Unternehmen! Und das läuft ganz ähnlich, als wenn du ein neues Produkt einführen würdest: Neben einer guten internen Werbekampagne braucht es auch geeignete Schulungskonzepte. Damit das Projekt ein Erfolg wird, müssen du und deine Datenbotschafter*innen eure Mitarbeiter*innen zum Mitmachen anregen und zeigen, dass die Arbeit mit Daten Spaß macht.

Entwickle eine Kommunikationsstrategie

Um deine Beschäftigten nicht mit der Datenkultur und den neuen Business-Intelligence-Lösungen zu “überfallen”, benötigst du eine gute Kommunikationsstrategie. Halte deine User über Mails, Chats oder News in deinem Intranet auf dem Laufenden.

Diese Fragen können dich dabei unterstützen, einen Kommunikationsplan zu erstellen:

  • Wie gehst du vor, um deinen Endnutzer*innen die Vision für die Datenkultur im Unternehmen zu vermitteln?
  • Wie schaffst du es, dass sie verstehen, dass Daten wichtig sind?
  • Wie wirst du Erfolgskennzahlen kommunizieren?
    • Wie kannst du deinen Usern folgende Informationen zur Verfügung stellen:
    • Wie die Daten von den Quellsystemen zu den Berichten gelangen
    • Wie die Metriken definiert sind
    • Wie die User Zugang zu Ressourcen bekommen
    • Wo sie bei Fragen um Hilfe bitten können

Sobald du Antworten auf diese Fragen gefunden hast, kannst du damit beginnen, deinen Mitarbeiter*innen die neuen Berichte, Dashboards und Lösungen in gezielten Meetings vorzustellen.

Alle einbeziehen: Kontinuierliche Iteration und Verbesserung

Nun ist es an der Zeit, immer mehr und mehr Menschen in die Datenkultur zu integrieren. Gehe dabei genauso vor wie bei deinen Stakeholdern aus den ersten beiden Phasen: Begeistere zunächst deine User für die Arbeit mit Daten und verdeutliche deren Wert für den Unternehmenserfolg. Fördere die Selbstbedienungskultur und befähige deine Mitarbeiter*innen, Anfragen eigenständig zu bearbeiten.

In diesem Zusammenhang ist es für den nachhaltigen Erfolg deiner Datenkultur enorm wichtig, umfangreiche Schulungsmöglichkeiten anzubieten. Diese sollten auf mehreren internen Kommunikationskanälen veröffentlicht werden und leicht zugänglich für die User sein. Tipp: Oftmals bieten die Softwarehersteller selbst Online-Schulungen an – z. B. auch Looker. Klick dich doch mal rein.

Darüber hinaus solltest du dir Zeit nehmen, um kontinuierliche Feedback-Schleifen durchzuführen. So kannst du schon während des Roll-outs der Datenkultur damit beginnen, erste Verbesserungen vorzunehmen, z. B. bei Schulungen oder deiner Datenplattform. Auch regelmäßige Sprechstunden für Fragen können eine wirksame Taktik sein, um die Akzeptanz für Daten und die Fähigkeit, erfolgreich mit ihnen zu arbeiten, zu erhöhen.

Phase 4: Datenkultur ausweiten

Die Startphase deiner Datenkultur ist geschafft! Immer mehr Personen verwenden Daten eigenständig, leiten Handlungen daraus ab und untermauern so auch Entscheidungen mit Fakten. Nun steht die letzte Phase deiner Einführung an – die Wachstumsphase, in der es darum geht, die Datenkultur auf das gesamte Unternehmen auszuweiten und das datengesteuerte Arbeiten in bestimmten Teams zu intensivieren.

Gibt es noch weitere, bislang nicht bedachte Anwendungsfälle, in denen Daten nützlich sein könnten? Braucht es noch mehr Schulungsangebote, damit sich deine Mitarbeitenden selbst an den Daten bedienen können? Setze auch weiterhin auf deine Datenbotschafter*innen, damit die Datenkultur jede noch so kleine Abteilung deines Unternehmens durchdringt.

Im Laufe der Zeit wirst du sehen: Irgendwann wird die Arbeit mit Daten zum Selbstläufer und ein fester Bestandteil von Entscheidungsprozessen sein.

Von der datengestützten Kultur zum datengesteuerten Handeln

Um sich als Data Driven Company bezeichnen zu können, braucht es mehr als nur Business-Intelligence-Lösungen. Damit diese Tools von deinen Mitarbeiter*innen tatsächlich gerne und richtig genutzt werden, ist es wichtig, eine Datenkultur im Unternehmen zu etablieren.

Wenn du die in dieser Artikelreihe beschriebenen vier Schritte befolgst, steht einer erfolgreichen Datenkultureinführung nichts mehr im Weg. Lass dir Zeit bei den einzelnen Schritten – vor allem bei der Planung – und denke daran, dass es sich hier um einen hochgradig iterativen Prozess handelt. Beziehe deine Stakeholder, Datenbotschafter*innen und User ein, um die Arbeit mit Daten kontinuierlich zu verbessern und diese nach und nach für dein Unternehmen zu optimieren.

Vorschau Whitepaper “The Four-Step Blueprint for a Successful Data Culture“Halte dir immer das Ziel vor Augen, deine Mitarbeiter*innen für Daten zu begeistern und eine Selbstbedienungskultur zu fördern. Damit das gelingt, ist es wichtig, es deinen Usern so einfach wie möglich zu machen, mit Daten zu arbeiten. Wähle daher leistungsstarke Business-Intelligence-Lösungen wie Looker und eindeutige Daten-Dashboards aus, die die kognitive Eigenleistung deiner User so gering wie möglich halten.

Du willst dich noch tiefer in die Thematik einarbeiten? Mehr dazu erfährst du im Whitepaper “The Four-Step Blueprint for a Successful Data Culture“, das du dir hier herunterladen kannst.

Quelle: Looker/Google Cloud (2021)

Wechsle in die Google Data Cloud – mit Seibert Media!

Du interessierst dich für eine Migration zu Google Data Cloud oder willst dich tiefergehend über die dort enthaltenen Daten-Tools informieren? Dann melde dich bei uns! Wir sind Google-Cloud-Partner, beantworten dir gerne deine Fragen und helfen dir dabei, den Umzug in die Google Cloud zu evaluieren und umzusetzen.

Oder beschäftigst du dich schon länger mit dem Thema “Daten”, weißt aber nicht so ganz, wo du anfangen sollst? Dann könnte unser Data-Analytics-Management-Workshop etwas für dich sein: Hier helfen wir dir dabei, eine eigene Dateninfrastruktur aufzubauen, deine Datenquellen anzubinden, dein eigenes Data Warehouse einzurichten und hilfreiche Business Dashboards zu erstellen.

Weiterführende Infos

Die notwendige Basis für eine Data Driven Company: In 4 Schritten erfolgreich eine Datenkultur einführen – Teil 1

Das Rezept für ein datengetriebenes Unternehmen: Datenkultur + Daten-Tools von Google Data Cloud

Bye-bye, Datensilos: Dein Weg zur Data Driven Company mit den Daten-Tools von Google Data Cloud

Keine digitale Transformation ohne Google Data Cloud – Teil 1

Keine digitale Transformation ohne Google Data Cloud – Teil 2