Wahrscheinlich hast du folgenden Satz schon 1.000 Mal gehört (dennoch riskieren wir es, dass du ihn nun zum 1.001 Mal hörst): Märkte, egal welcher Art, waren noch nie so wettbewerbsintensiv wie heute. In jedem Sektor gibt es fast täglich Neueinsteiger. Die etablierten Unternehmen bleiben zwar bestehen, aber ihr Marktanteil ist möglicherweise rückläufig. Ebenso könnte ihr Umsatzwachstum stagnieren und ihre Anzahl an Personaleinstellungen geschrumpft sein.
Agilität als Erfolgsrezept des 21. Jahrhunderts
Warum ist das so? Warum verlieren die alteingesessenen, erfolgreichen Unternehmen langsam an Wert und damit an Marktanteil? Warum gelingt es ihnen nicht, die besten und innovativsten Talente anzuziehen? Warum können Start-ups in Märkten bestehen, in denen große Marken seit Jahrzehnten den Ton angeben?
All diesen Fragen kann mit nur einem Wort begegnet werden: Agilität. Das ist die Kurzfassung. Die längere und profunde Antwort hat mit den längeren Release-Zyklen von Unternehmen, ihrer Unbeweglichkeit mit Blick auf die schnellen Entwicklungen an den Märkten und mit dem harten Wettbewerb zu tun.
Agile Teams gibt es schon seit Jahrzehnten. Diese Teams können schnell reagieren und sich an die Marktbedingungen anpassen. Doch je größer das Team wird, desto schwieriger wird es, agil zu bleiben.
Und hier kommt SAFe® ins Spiel.
SAFe® ist ein Akronym für das “Scaled Agile Framework”. Wie der Name schon sagt, bietet es die Möglichkeit, Agilität auf Unternehmensebene zu skalieren. Während sich Start-ups mit ihrer Agilität oft einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, fällt es Großunternehmen und Konzernen schwer, mitzuhalten und so konkurrenzfähig zu bleiben. Die Folge: Größere und unflexible Unternehmen laufen Gefahr, Aufträge und Kunden zu verlieren.
Wie also können Teams in "traditionellen" Unternehmen SAFe® einsetzen, um mit ihren schnelllebigen, kleineren Konkurrenten Schritt zu halten? Wie können große Organisationen dieses Potenzial nutzen, um immer einen Schritt voraus zu sein?
Lange Release-Zyklen
Sowohl für Start-ups als auch für Großunternehmen ist das Veröffentlichen von Software eine große Sache: All die Zeit, die investiert wurde, um die Software zu entwickeln, sie zu testen, umzubauen und bereitzustellen, hat nun Früchte getragen. All die harte Arbeit zahlt sich endlich aus, und das Team gibt seinen Wert an den Kunden weiter.
Doch damit enden die Parallelen in der Regel auch schon. Start-up-Releases sind häufig viel einfacher. Sie können ein Minimum Viable Product (MVP) entwickeln oder mit einem Kundensegment experimentieren. Bei größeren Unternehmen hingegen ist die Freigabe von Produkten sehr heikel und erfordert Dutzende, wenn nicht Hunderte von Bausteinen, die ineinander passen müssen. DevOps in einem Unternehmen ist kein Teilzeitjob, sondern ein Vollzeitjob mit einem ganzen Team von Ingenieur*innen.
Wie können also die Release-Zyklen in größeren Organisationen verkürzt werden? Und vor allem: Wie können die Veröffentlichungszyklen so gestaltet werden, dass sie mit denen der agilen Start-up-Konkurrenten mithalten können?
Abhängigkeiten visualisieren mit Agile Hive
Die Komplexität der Versionszyklen in Unternehmen führt zu Abhängigkeiten zwischen den Teams innerhalb der Organisationen. In den meisten Fällen müssen die Teams abteilungsübergreifend und oft auch standortübergreifend zusammenarbeiten. Bei verteilten Teams kommt es seltener zu täglichen Abstimmungen, weshalb Abhängigkeiten oft zu Herausforderungen führen. Agile Hive hilft bei der Visualisierung dieser Team-Abhängigkeiten mit dem “Team Breakout Board” und wird bald auch die gleiche Möglichkeit für “Program Boards” anbieten.
Die visuelle Darstellung der Abhängigkeiten trägt dazu bei, die Länge der Release-Zyklen zu verkürzen. Wenn Abhängigkeiten klar kommuniziert und visualisiert werden, kann man sie bereits in der Planung berücksichtigen. Schlussendlich wird Arbeit weniger lange aufgrund von Abhängigkeiten liegen bleiben.
Im obigen Screenshot muss das Animations-Team einige Aufgaben erledigen, bevor die 3D-Künstler*innen mit ihrer Arbeit beginnen können. Würden die Teams ohne SAFe® und Agile Hive wissen, dass sie diesen Task zuerst erledigen müssen? Das ist schwer zu sagen, aber eines ist sicher: Mit SAFe® und Agile Hive sind die Abhängigkeiten klar – und das Team kann das PI richtig planen.
Kürzere Iterationen
Wenn du mit agilen Arbeitsmethoden vertraut bist, weißt du, dass die Arbeit deines Teams in Iterationen organisiert wird. So ist es möglich, Kunden regelmäßig in sich schlüssige, wertschöpfende Features bereitzustellen. In größeren Organisationen neigen diese Iterationen dazu, sich in die Länge zu ziehen, insbesondere auf Programm- und Portfolioebene. Je länger Iterationen jedoch dauern, desto länger sind auch die Release-Zyklen.
SAFe® bewahrt die Agilität und das Timeboxing auf Teamebene, die die Organisation in ihren Anfangstagen erlebt haben mag. Diese Agilität entspricht dem, was heute in Start-ups und kleineren Organisationen üblich ist. Mit kürzeren Iterationen auf Team- und Programmebene ist es einfach, eine kürzere Release-Kadenz einzuhalten.
Mit Agile Hive können alle Beteiligten schnell erkennen, wann sie auf Team- oder Programmebene zu viel oder zu wenig investieren. Dies wird in Team Breakout Boards visualisiert, wo du unter anderem die Kapazität für jede kommende Iteration planen kannst.
Die Visualisierung von Abhängigkeiten und Kapazitäten macht es einfacher zu planen und bei Bedarf anzupassen, wenn sich die Marktbedingungen ändern.
Reports
Woher wissen du und dein Team, ob ihr während einer Iteration auf dem richtigen Weg seid? In einem kleinen Team ist das ganz einfach: Jira verfügt über großartige Reports, mit denen sich der Fortschritt des Teams während eines Sprints messen lässt. Wenn wir jedoch über ein einzelnes Board hinausgehen, wird es viel schwieriger, da zu den Sprints noch Program Increments hinzukommen. In Jira könnten wir zwar einfach ein Board in einem PI erstellen, aber ein Issue kann nicht gleichzeitig in einem Sprint und einem PI sein.
Agile Hive schafft hier Abhilfe mit eingebauten Solution- und Program-Level-Reports. Schauen wir uns zum Beispiel einmal den nachfolgenden Program-Report an:
Dieser Bericht erstreckt sich über mehrere Iterationen und gibt uns einen Überblick über den Gesamtfortschritt.
Anpassen und verbessern
Wir können es nicht oft genug sagen: Die Marktbedingungen ändern sich ständig. An einem Tag machst du einen Plan – und dann ändert sich etwas, so dass du diesen Plan komplett über den Haufen werfen und von vorne beginnen musst. So schnelllebig kann die moderne Businesswelt heutzutage sein.
In SAFe® spielt das PI Planning eine große Rolle. Dabei werden zunächst die Vision und die daraus abgeleiteten Ziele für die nächste Iteration präsentiert. Im Anschluss erarbeiten die Teams in Breakout-Sessions einen Plan, um diese Ziele während des nächsten PIs zu erreichen.
Das funktioniert an sich zwar sehr gut – aber wie wir wissen, ist nicht so beständig wie die Veränderung. Das PI Planning legt also die größten Aufgaben für die nächsten 3-4 Monate fest, die Teams müssen trotzdem weiterhin Freiraum für das Tagesgeschäft und spontane Aufgaben haben. In Agile Hive können das Programm-Management und Teamleitungen leicht auf die dynamischen Marktveränderungen reagieren, indem sie Team Breakout Boards verwenden, mit denen Issues per Drag-and-Drop um- oder neue Issues eingeplant werden können.
Schnelle Akzeptanz
Letztendlich ist SAFe® eine großartige Möglichkeit, agile Methoden zu skalieren und deinem Unternehmen zu helfen, an der Spitze des Wettbewerbs zu bleiben. Und ein Tool zu haben, das dein Framework unterstützt, ist überdies nützlich. Was jedoch wirklich von Vorteil ist, ist ein Tool, mit dem du SAFe® schnell einführen kannst. Genau das bietet Agile Hive – und zwar in Hülle und Fülle. Die vorkonfigurierten Einstellungen für SAFe® sind sofort einsatzbereit, damit du schnell von den mit SAFe® verbundenen Vorteilen profitieren kannst.
Zudem sorgen das Framework und das Tool in Kombination für einen größeren kulturellen Einfluss innerhalb der Organisation. Mit SAFe® und Agile Hive kannst du zusätzliche Transparenz für deine Teammitglieder schaffen und den Mehrwert der Arbeit klar hervorheben. Jede einzelne Aufgabe, an der ein Teammitglied arbeitet, steht in direktem Zusammenhang mit der Wertschöpfung.
Den besten Weg zu SAFe® – wir finden ihn gemeinsam
Wir wissen – die Implementierung von SAFe® kann einschüchternd wirken. Doch mit den richtigen Tools und vor allem dem richtigen Partner muss das nicht sein! Ob die Transformation noch am Anfang steht, oder bereits auf die nächste Ebene skalieren werden soll: Wir evaluieren gemeinsam jeden Schritt, beraten rund um Methoden sowie den Einsatz geeigneter Tools und begleiten durch den kompletten Prozess. Unser Know-how rund um die Einführung von Agile Hive, Jira und Jira Align verknüpfen wir für ein optimales Ergebnis mit dem Expertenwissen von KEGON, Deutschlands führendem SAFe-Partner und SAFe® first-mover in Europa.
Nimm einfach Kontakt zu uns auf – wir freuen uns darauf, dich auf deinem Weg der Transformation zu unterstützen!
Weiterführende Infos
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