Agile User-Story-Maps: Verstehen, was Kunden wollen

Dies ist ein Gastbeitrag von Nicholas Muldoon, der zweieinhalb Jahre als Coach für Produkt- und Entwicklungsmanager bei Twitter in San Francisco gearbeitet hat. Davor war er Produktmanager für Atlassian GreenHopper.

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Eine Story-Map beschreibt die Reise, die ein Kunde mit einem Produkt unternimmt, inklusive der Aktivitäten und Aufgaben, die er dabei durchführt bzw. erledigt. Agile Teams entwickeln Story-Maps in kollaborativen Sessions, um ein gemeinsames Verständnis von ihren Kunden und deren gewünschten Ergebnissen zu schaffen. In diesem Artikel gehe ich auf die Praxis des Story-Mappings ein, von der Sie unbedingt profitieren können!

User-Stories

Ehe wir uns der Praxis des Mappings von User-Stories widmen, wollen wir uns dem sogenannten flachen Backlog zuwenden. Der obere Teil dieses Backlogs ist akkurat und geordnet, und je tiefer wir nach unten gehen, desto unordentlicher wird es. Das flache Backlog beschreibt die Kundenreise nicht und erklärt nicht, was die Nutzer zu erreichen versuchen. Es bildet einfach ein Feature nach dem anderen ab.

Flat Backlog vs Story Map

Flaches Backlog vs. Story-Map

Stellen wir diesem Backlog die Story-Map gegenüber, die das Team entwickelt. Sie bietet folgende Vorteile:

  • Eine Verständigung darauf, wer die Kunden sind.
  • Ein klares Bild von den Problemen, denen sich die Kunden gegenübersehen.
  • Ein Backbone des Kunden-Flows durch das Produkt.
  • Eine geordnete Story-Map, die entsprechend einer Version oder eines Sprints geplant ist.

Um es auf den Punkt zu bringen: Story-Mapping ist die beste Methode, um innerhalb eines agilen Teams ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, die ich bisher kennengelernt habe.

Anatomie einer Story-Map

Der Aspekt einer Story-Map, mit dem wir uns zunächst vertraut machen müssen, ist das Backbone. Das Backbone bildet die High-Level-Aktivitäten eines Users ab, die er durchführt, während er das Produkt nutzt. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Jemand schaut per Streaming-Dienst einen Film. Die Aktivitäten auf hoher Ebene sind dann die folgenden:

  • Film auswählen
  • Film bestellen
  • Film ansehen
  • Film bewerten/empfehlen

Das Team ordnet die Kunden-Aktivitäten chronologisch in der Reihenfolge, in der ein Nutzer mit dem Produkt interagiert.

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Das Backbone einer User-Story-Map

Unter jeder Hauptaktivität des Backbones erstellen wir User-Stories, die die Kundenreise konkretisieren. Beispielsweise könnten wir unter der Aktivität 'Film auswählen' Stories für die folgenden Aktionen festhalten:

  • Freie Textsuche
  • Stöbern nach Genre
  • Stöbern nach 'kürzlich hinzugefügt'
  • Stöbern nach 'am beliebtesten'
user-story-map-stories

Stories erscheinen unter den jeweiligen Backbone-Aktivitäten

Sobald das Team das Backbone und die Stories angeordnet hat, ist es an der Zeit, die Arbeit zu sequenzieren. Was wollen wir im Minimum Viable Product (MVP) ausliefern, was in Version 1.0, was in 2.0? Wir teilen die Story-Map horizontal auf, um zu zeigen, was zu einem jeden Release gehört und was nicht.

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Die sequenzierte Arbeit zeigt, was wann ausgeliefert wird

Minimum Viable Solution

Wenn das Team eine Story-Map hat, steht ihm eine Planung der Arbeit im Hinblick auf die Auslieferung zur Verfügung. Und während das Team liefert, kann es seinen Fortschritt stets mit der Story-Map abgleichen, um festzustellen, ob es auf Kurs ist oder nicht.

Tipp: Ein Poduktmanager im Team kann die Sprintplanungs-Session starten, indem er die Story-Map reviewt, um sicherzustellen, dass alle Teammitglieder nach wie vor auf derselben Seite stehen und wissen, welchen Mehrwert es gerade an die Kunden ausliefert.

Und wenn wir die Minimum Viable Solution ausliefern, minimieren wir auch Verschwendung im Hinblick auf Produkt und Prozess:

Story-Maps führen zu besseren Resultaten und weniger Output.

Easy Agile User Story Maps für JIRA

Ich bin ein so großer Fan der Story-Mapping-Methode, dass ich eine Erweiterung namens Easy Agile User Story Maps for JIRA entwickelt habe. Easy Agile Story Maps macht es – wie der Name schon sagt – einfach, in JIRA zusammenzuarbeiten und ein Product Backlog zu erstellen. Schauen Sie mal:

User-Story-Mapping ist ein essenzielles Werkzeug für agile Teams – eine exzellente Technik, um zu gewährleisten, dass das Team seine Kunden versteht, die Lösung klar umreißen kann und aufs Ausliefern fokussiert bleibt.

Wenn Sie Easy Agile User Story Maps für JIRA ausprobieren möchten, melden Sie sich bei //SEIBERT/MEDIA und sehen Sie sich den Eintrag auf dem Atlassian Marketplace an.

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