Unternehmen auf die Durchdringung mit UX-Design vorbereiten (Teil 1)

Stellen wir uns vor, wie es wäre, wenn alle Kollegen in jedem Meeting und in jeder Diskussion immer darauf fokussiert wären, unser Produkt oder unsere Dienstleistung so zu machen, dass damit das bester Erlebnis für unsere Kunden ausgeliefert wird. Bei jeder schweren Entscheidung, vor der wir stehen, ermutigt das Team uns, das zu tun, was am besten für unsere Kunden und Nutzer ist. Manager erwägen ernsthaft, ein Release zu verschieben, weil das UX-Design nicht so gut ist, wie es sein könnte.

Klingt nach einer idealen Welt, aber für eine wachsende Zahl von UX-Professionals wird sie zur Realität. Diese Leute arbeiten in UX-Design-durchdrungenen Organisationen, in denen jeder individuelle Mitwirkende die Entwicklung großartigen UX-Designs als Priorität ansieht.

UX-Design-Wissen verbreiten

Es braucht lange Zeit, um zu einem UX-Design-durchdrungenen Unternehmen zu werden. Viele müssen jetzt gerade diese Transition machen. Einigen steht sie bevor. Diese Organisationen bewerten UX-Design hoch genug, dass sie für jedes Projekt UX-Designer einstellen und integrieren. Sie sehen, dass UX-Design ein Wettbewerbsvorteil ist.

Einen UX-Designer in jedes Team integriert zu haben, ist eine fantastische Errungenschaft für die meisten Organisationen. Es zeigt die Selbstverpflichtung, großartiges UX-Design zu produzieren, und ist sehr schwer zu erreichen. Und dennoch gibt es für das Unternehmen immer noch Raum zum Wachsen.

Von UX-Design durchdrungen zu werden, ist die nächste Stufe der Reife. Diese Organisationen verstehen, dass alles Auswirkungen auf das Erlebnis des Nutzers hat. Wenn die Technologie schlecht gewählt ist, werden die User von mieser Performance und begrenzten Möglichkeiten frustriert sein. Wenn die falschen Funktionen implementiert sind oder zu viele Features in das Design gepresst wurden, werden die User von der Komplexität frustriert sein, wenn sie versuchen, ihre Ziele zu erreichen. Alle im Team müssen darüber nachdenken, wie sie das Nutzererlebnis beeinflussen.

In einem UX-Design-durchdrungenen Unternehmen wird jede Entscheidung vor einem Design-Hintergrund getroffen. Wenn das Team Wahlmöglichkeiten hat, entscheidet es sich für jene, die das beste Nutzererlebnis erbringt.

Die Notwendigkeit, UX zu verfechten, durch das Verbreiten von UX-Wissen reduzieren

Einen UX-Designer in ein Team einzubetten, stellt sicher, dass Expertise und Wissen in jeder Projektphase unmittelbar verfügbar sind. Allerdings ist dieser Designer immer noch in der Rolle des Verfechters eines guten UX-Designs.

Das Team reift, wenn dieses Verfechten nicht mehr länger nötig ist. Die natürliche Tendenz eines jeden Teammitglieds geht dann in die Richtung eines hervorragenden Nutzererlebnisses; es ist das Hauptziel, selbst wenn das bedeutet, einen schwierigeren Weg zu gehen als für eine weniger gute User-Erfahrung.

Um dieses Level an Reife zu erreichen, muss das Team das Wissen und die Expertise über den designierten Designer hinaus verbreiten. Jeder Entwickler und Produktmanager muss versiert darin werden, die Unterschiede zwischen schlechtem und gutem Design zu erkennen. Noch wichtiger: Sie müssen versiert darin werden, die Unterschiede zwischen gutem Design und großartigem Design zu erkennen, sodass sie bei jeder Gelegenheit nach Vortrefflichkeit streben.

Diese Nicht-Designer müssen in den Techniken und Werkzeugen großartigen Designs bewandt sein. Das Wiederaufkommen von Design Systems und Pattern Libraries sind beste Beispiele dafür. Wenn das Team sein Design System beherrscht – wenn es weiß, wie man es nutzt und warum jedes Element auf genau diese Weise existiert –, dann wird es schneller bessere, konsistentere UX-Designs entwickeln.

Beeinflusser ins Design-Team einbeziehen

Um wirklich von UX-Design durchdrungen zu werden, muss das Unternehmen sicherstellen, dass jeder, der ein Projekt beeinflusst, über die gleichen Fertigkeiten im Hinblick auf Design verfügt. Wenn sie nicht wie der Rest des Teams an Design-Entscheidungen beteiligt sind, entstehen aus dem daraus resultierenden Konflikt Nutzererlebnisse, die nicht so gut sind, wie sie sein könnten.

Beeinflusser sind jene organisatorischen Mitglieder, deren Verhalten und deren Entscheidungen das spätere Nutzererlebnis tangieren. Das können Product Owner oder Stakeholder sein, die das letzte Wort hinsichtlich des Produkts oder der Dienstleistung haben. Beeinflusser sind auch Außenstehende, die aus Compliance-Gründen involviert sind, etwa das Rechtsteam oder ausführende Personen wie der örtliche Niederlassungsleiter.

Viele Beeinflusser erkennen nicht, über welche Macht sie im Hinblick auf das Nutzererlebnis verfügen. Um dies zu überwinden, muss das Team an sie herantreten und diese Beeinflusser als Teil des Design-Teams einbeziehen. Wissend, dass die Beeinflusser irgendwo auf der Strecke eine Entscheidung fällen werden, die das Nutzererlebnis beeinflusst, muss das Team diese Leute dahingehend vorbereiten, dass diese Entscheidung die beste für das UX-Design sein wird.

Um diese Teams inklusive der Beeinflusser vorzubereiten, haben wir drei essenzielle Schritte identifiziert, die eine Organisation adaptieren muss.

Dazu mehr im zweiten Teil des Artikels.

Dieser Artikel wurde im Original am 26. August 2015 unter dem Titel Preparing Organizations to Become Design-Infused von Jared M. Spool veröffentlicht. Jared M. Spool gehört zu den führenden User-Experience-Experten unserer Zeit. Seine Website erreichen Sie unter http://www.uie.com. Weitere Artikel von Jared M. Spool finden Sie im UX-Special von //SEIBERT/MEDIA.

ACHTUNG!
Unsere Blogartikel sind echte Zeitdokumente und werden nicht aktualisiert. Es ist daher möglich, dass die Inhalte veraltet sind und nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Dafür übernehmen wir keinerlei Gewähr.

Schreibe einen Kommentar