Während die bisherigen Alternativen für ein klassisches Hosting „ein günstiger Server“ oder „zwei relativ teure Server“ waren, steht seit gut 3 Jahren mit Hilfe der Servervirtualisierung eine dritte Variante zur Verfügung.
„In der Tat hatte man bis dahin die Wahl, alle Informationen nur auf einem Server zu speichern, der bei einem Ausfall ganze Unternehmen lahm legen konnte. Oder aber man leistete sich für einen solchen Fall einen zweiten, der allerdings doppelte Kosten verursachte und von daher selten anzutreffen ist“, erklärt Benjamin Kendinibilir, Leiter der IT-Abteilung von //SEIBERT/MEDIA.
„Auch wenn solche Serverausfälle statistisch auch bei hochwertigen Serversystemen nur selten vorkommen, können sie, wenn es passiert, natürlich einen ordentlichen betrieblichen Schaden anrichten. Besonders in größeren Unternehmen könnten die Folgen fatal sein, wenn Programme nicht mehr laufen und Arbeitsabläufe stehen bleiben oder behindert werden.“
Zudem besteht die Gefahr, dass bei großen Backup-Intervallen sämtliche bis dahin noch nicht gespeicherten Daten verloren gehen, was sich heute eigentlich kein Unternehmen leisten kann – eine der Folgen einer immer größer werdenden IT-Abhängigkeit.
Die XEN-Virtualisierung in Kopplung mit der „Daten-Replikation“ (Spiegelung) löst solche Probleme auf geradezu elegante Art und Weise: Indem die Anwendungsgebiete, in denen die Datenspeicherung erfolgt, von der Hardware (Rechenleistung und Speicherplatz) losgelöst bzw. isoliert werden, und sämtliche Daten durch die Spiegelung in doppelter Ausführung vorliegen – es wird quasi eine logische Abstraktions-Schicht zwischen beide gelegt – ist es nun bei einem Serverausfall möglich, die „Oberfläche“ innerhalb von wenigen Minuten auf einen anderen Server umzuziehen (Fail-over). Nach einem Start des neuen Servers sind sämtliche Anwendungen und Daten sofort nutzbar.
Quelle: xenserver_whitepaper.pdf (http://www.xensource.com/products/dl_xsfam_wp.html)
Die Vorteile der Virtualisierung im Überblick
- Bessere Ausnutzung der Hardware: Mehrere virtuelle Server auf einer einzigen Hardware sorgen für günstigere Konditionen für Kunden.
- Erhöhte Sicherheit durch Abschottung von verschiedenen Serverdiensten von einander: Datenbank und Web-Server laufen z.B. in eigenen virtuellen Systemen. Wird ein System kompromittiert, ist nicht gleich der ganze Server, sondern nur das virtuelle System betroffen.
- Schneller Umzug auf ein anderes physikalisches Serversystem: Hierfür müssen entweder alle Daten zentral liegen (shared storage) oder sie können mit der erwähnten Datenspiegelung mehrfach auf physikalischen Serversystemen vorgehalten werden.
- Einfache und schnelle Einrichtung von weiteren virtuellen Systemen: Die virtualisierte Hardware ist immer gleich, dadurch bestehen keinerlei Probleme mit unterschiedlichen Serverkomponenten.
- Hohe Flexibilität: Das virtuelle Serversystem kann mit dem Kunden „wachsen“, es passt sich den Kundenbedürfnissen an. Es werden nur die Ressourcen eingekauft, die aktuell benötigt werden. Ein klarer Vorteil gegenüber dedizierten Servern, bei dem der ganze Server eingekauft werden muss und meist nur ein Bruchteil der zur Verfügung stehenden Ressourcen genutzt wird.
- Sicherheit und Stabilität sorgen für minimalen Datenverlust: In der Kombination mit der Datenspiegelung gehen nur sehr wenige bis gar keine Daten verloren. Im Tagesgeschäft kann am gleichen Punkt weitergearbeitet werde, an dem der Serverausfall zuvor für einen Abbruch gesorgt hatte.
- Übersichtliche Kostengestaltung bei einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
- Zukunftsfähigkeit: Mit virtuellen Systemen lassen sich verhältnismäßig einfach hochverfügbare Systeme aufbauen. Bei Wartungsarbeiten an der Serverhardware können virtuelle Systeme temporär auf andere Hardware ausgelagert werden. Systeme auf dedizierten Servern sind bei solchen Wartungen offline.
Die zusätzlichen Vorteile der XEN-Virtualisierung
- Günstig bzw. kostenfrei bei OpenSource Version: Dadurch sind günstigere Konditionen für Kunden möglich.
- Hochperformant durch Paravirtualisierung statt Emulation der kompletten Hardware.
- Feste Zuordnung von Ressourcen (Arbeitsspeicher, Festplatte, Anzahl der CPUs) zu einem virtuellen Server: Dadurch erfolgt die Sicherstellung der Performance für den Kunden. Im Gegensatz zu Massenhostern werden die Hardware-Ressourcen nicht überbewertet. Es wird nur das zugewiesen, was auch wirklich zur Verfügung steht.
- Live-Migration möglich: Umzug eines virtuellen Servers mit Downzeiten unter einer Sekunde.
Die Kosten
Die Kosten für den Aufwand und die Einrichtung selbst sind dabei vor allem im Vergleich zu den Enterprise-Anbietern, die hoch verfügbare Systeme anbieten, überschaubar – und die Vorteile gegenüber den klassischen „Massen-Hostern“, die einige Hundert Unternehmen pro Server beherbergen, liegen – wie oben aufgelistet – auf der Hand.
Fazit
„Die Schnelle der Verfügbarkeit, minimaler Datenverlust und die relativ geringen Kosten, man zahlt nur für die Leistung, die aktuell benötigt wird, sind zusammengefasst die drei wesentlichen und überzeugenden Vorteile dieses eingesetzten Systems“, bestätigt Kendinibilir. Dabei gehört die Datenspiegelung keineswegs zu den Standards einer Virtualisierung, „dieses recht einfache Prinzip der Duplizierung hat sich bei uns aber als sehr effektives und sicheres Verfahren herausgestellt, deshalb wenden wir es recht häufig an“, erfreut sich die Kombination beider Technologien immer größerer Beliebtheit bei den Kunden von //SEIBERT/MEDIA.
Unsere IT-Abteilung (hosting [at] support.seibert-media.net) berät auch Ihr Unternehmen, inwieweit sich die Technik für Sie lohnt und steht für Fragen gerne zur Verfügung.