Ein RSS-Feed-Reader ist eine Software, mit deren Hilfe man Nachrichten von Internet-Seiten zentral aggregieren kann. Man könnte auch sagen:
"Mit einem RSS-Reader erstellen Sie sich Ihre persönliche digitale Zeitung, die nur die Themen enthält, die Ihnen gefallen."
Eine umfassende Liste von RSS-Feed-Aggregatoren findet sich in englischer Sprache bei Wikipedia unter "List of news aggregators". Es zeigt sich, dass es über alle Betriebssysteme und Mobilgeräte hinweg mehrere hundert Software-Angebote gibt.
Das wohl führende System ist derzeit meines Erachtens BlogLines. Das interessanteste System stellt meines Erachtens derzeit SearchFox zur Verfügung. Hier werden die Nachrichten nämlich auf Basis eines mathematischen Bayes-Filter so klassifiziert, dass zuerst die Nachrichten angezeigt werden, die am besten zu den eigenen Lesegewohnheiten passen. Derzeit muss man sich bei SearchFox noch per Mail melden, um einen Account zu erhalten. Das lohnt sich aber. Ausprobieren! 🙂
Seit neuestem versucht auch der Suchmaschinenprimus Google mit einem eigenen Produkt 'Google Reader' Nutzer zu gewinnen, über Google RSS-Feeds zu lesen. Die Software ist allerdings sehr umständlich und unübersichtlich. Hier wird noch viel Entwicklungsarbeit erforderlich sein, um Marktanteile zu gewinnen.
Wer noch keinen RSS-Reader benutzt, sollte sich dringend mal bei Bloglines anmelden. Es ist einfach viel schneller dort Nachrichten zu scannen und dann anzuklicken, als nacheinander mehrere Websites abzusurfen. Und man kommt sehr schnell auf den aktuellen Stand der Dinge.
Top-Listen der beliebtesten RSS-Feeds finden sich hier:
- Top 100 Most-Subscribed-To RSS Feeds (in englisch)
- Top 100 :: See the most popular feeds from Feedster subscribers (in englisch)
Was es meines Wissens noch nicht gibt, was aber sinnvoll wäre:
- Eine Möglichkeit, die Nachrichten jeden morgen tatsächlich wie eine Zeitung auf dem Frühstückstisch zu lesen. Dafür bräuchte es wohl eine PDF-Ausgabe und eine automatische Druckroutine. Letzteres ließe sich vielleicht technisch sogar basteln.
- Eine Möglichkeit bei einem Newsfeed-Aggregator, nur die Nachrichten eines Newsfeeds anzeigen zu lassen, die sich mit einem bestimmten Thema (anhand von Suchworten definiert) befassen. Beispiel: "Gib nur die Nachricht von www.spiegel.de aus, die das Wort 'Bewitterung' enthalten.
Dazu schreibt Wikipedia auch schon in 'RSS':RSS-Feeds eignen sich auch zur Verarbeitung durch spezialisierte Suchmaschinen und Alert-Dienste. Beispielsweise können die Artikel innerhalb eines RSS-Feeds durch einschlägige Dienste nach Quellen oder Stichworten gefiltert und zu einem neuen RSS-Feed zusammengesetzt werden.
Kennt jemand so eine Funktion?
Weitere Informationen und Quellen:
- Verzeichnis von RSS-Diensten, die Feeds aggregieren bei onlinestreet.de
- Beitrag von Stefan über "Google mit webbasiertem RSS-Reader"
- Englischsprachiger Beitrag über "News Aggregator" bei Wikipedia
- heise online über "Google startet Online-Newsreader"
- Negativer Artikel über den neuen Google Reader in englisch: Reaction To Google Reader
- Searchfox: Ein lernender Online RSS-Reader
Für die Wandlung von RSS nach PDF gibt es mittlerweile mindestens zwei Dienste siehe auch hier: http://tinyurl.com/bx6uf
Damit wäre zumindest die Wandlung schon mal möglich. Fehlt eigentlich nur noch die Zusammenstellung der Zeitung, was aber vielleicht via Findory oder ähnliche Dienste denkbar ist.
Der Trackback hat übrigens geklappt, allerdings hab ich hier den Link nicht gefunden und reiche ihn kurzerhand noch nach: http://tinyurl.com/9p5sr
My Yahoo mit RSS-Feeds
http://www.heise.de/newsticker/meldung/66824
A Sly Buy: Yahoo Snares SearchFox
The RSS feed reader startup SearchFox had announced they were shutting down on January 25th; Yahoo has stepped in to buy parts of the company.
http://www.webpronews.com/topnews/topnews/wpn-60-20060117ASlyBuyYahooSnaresSearchFox.html
Google hat den Google Reader gerelauncht. Offensichtlich hat man verstanden, dass die User damit nicht zurecht kommen. Jetzt sieht die Plattform genauso aus, wie Bloglines reicht aber an die trotzdem nicht heran.
Es fehlen E-Mail-Abonnements und einfach noch ein Stückchen Usability und vielleicht bei mir auch “Gewöhnung”.