Die 2. Keynote der T4AT 2024
Als die Gäste die Türen unseres Headquarters für die Tools4AgileTeams 2024 durchschritten, spürten sie sofort die besondere Atmosphäre dieses Events – intensive Gespräche, Lachen und das Klingen von Tassen und Tellern erfüllten den Raum. Hier trafen sich kreative, strategische und visionäre Köpfe, um Lösungen für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und Transformationsprozesse zu entdecken.
Der Vibe der Konferenz war elektrisierend. Jule Jankowski, die mit ihrer Keynote am 2. Tag den ersten Impuls setzte, fasste die allgemeine Stimmung treffend zusammen: „Die #t4at der Seibert Group GmbH ist die Wasserstelle der agilen Szene in Deutschland.“ Zwei Tage voller angeregter Gespräche, spannender Vorträge und echter Begegnungen prägten das Event.
Daher auch hier nochmals ein riesengroßes DANKESCHÖN an alle, die die letztjährige T4AT zu einem echten Highlight gemacht haben – von den Teilnehmenden über die Speaker bis hin zu den Helfer*innen im Hintergrund! Besonders beeindruckten die inspirierenden Vorträge, zu denen auch Jule Jankowskis provokante Sichtweise auf das Thema Transformation gehörte.
Ihre Keynote knüpfte nahtlos an die Ansätze des ersten Tages an, an dem Christian Böhmer über die Grundsätze von New Leadership sprach. Jule Jankowski von Humiq, Kommunikationswissenschaftlerin und systemische Organisationsberaterin, stellte ihren Vortrag unter die These: „Menschen mitnehmen? Da gibt es bessere Ideen!“.
Mythen über Veränderungen entlarven
Jule begann ihren Vortrag mit der These, dass die Idee, alle Beschäftigten durch den Transformationsprozess „mitzunehmen“, in vielen Unternehmen tief verwurzelt, aber auch irreführend sei. Sie stellte die provokante Frage, ob es nicht besser wäre, anstatt Mitarbeitende ‘mitzunehmen’ sie vielmehr aktiv einzuladen, die Veränderung mitzugestalten. Wie oft haben wir in Meetings gehört, wie wichtig es sei, alle zu integrieren und zu begeistern? Aber ist dieser Ansatz wirklich der erfolgversprechendste?
Stattdessen sollten, so Jule, Organisationen die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ins Zentrum stellen und ein Umfeld schaffen, das zur aktiven Mitgestaltung einlädt. Es gehe darum, dass Führungskräfte bei Veränderungsprozessen nicht auf passive Rollen drängen, sondern Raum für Autonomie und kreative Entfaltung bieten.
Transformation: Ein neues Narrativ
Ein zentrales Thema in Jules Keynote war die Unsicherheit, die viele Teilnehmende im Zusammenhang mit Veränderungen erleben. Laut Jule wird Veränderung oft mit der Angst vor dem Verlust von Kontrolle und Autonomie verwechselt. „Der Verlust an Autonomie ist der wahre Feind der Veränderung, nicht die Veränderung selbst“, unterstrich sie.
Menschen neigen dazu, in Anbetracht von Unsicherheit zu reagieren, doch Unsicherheit an sich ist kein negatives Phänomen. Jule lud das Publikum dazu ein, Unsicherheit als einen Raum für Möglichkeiten und Wachstum zu begreifen. Durch die Schaffung eines positiven Rahmens für Unsicherheit könnten Organisationen nicht nur das Engagement ihrer Belegschaft fördern, sondern auch neue und innovative Ansätze zur Problemlösung entwickeln.
Jule Jankowskis Provokationen für ein Umdenken
Im Folgenden präsentierte Jule mehrere provokante Ideen im Plenum. Hierbei ging es ihr auch darum, den Zuhörer*innen dabei zu helfen, ihre Denkweise über Transformation zu hinterfragen und neu zu definieren.
- Abschied vom ‘Mitnehmen’: Dieser Ansatz fordert Führungskräfte dazu auf, nicht alle um jeden Preis „mitnehmen“ zu wollen, sondern Mitarbeiter*innen vielmehr aktiv einzuladen, mitzugestalten.
- Statistiken hinterfragen: Jule ermutigte die Teilnehmenden, Statistiken kritisch zu beleuchten und sich nicht blind auf sie zu verlassen. Sie unterstrich, dass es hinter den Zahlen oft viele nuancierte Wahrheiten gibt, die wichtig sind, um wirkliche Umstellungen vorzunehmen.
- Widerstand als Chance begreifen: Widerstand gegen Veränderungen sollte nicht als negatives Zeichen, sondern als Chance zum Dialog und zur Klärung wahrgenommen werden. Für Jule steckt in Widerständen die Möglichkeit, Kommunikationsstrukturen und -prozesse nachhaltig zu verbessern.
Ein Plädoyer für die Einladung zum Wandel
Jule Jankowskis Keynote auf der Tools4AgileTeams 2024 forderte dazu auf, dem Wandel in Unternehmen mit mehr Empathie und Mitgefühl zu begegnen. Change ist kein reines Managementproblem; es erfordert auch menschliches Verständnis und Unterstützung. Sie erinnerte daran , dass Transformation nicht nur ein linearer Prozess ist, sondern ein dynamisches Zusammenspiel von Menschen, Ideen und Ansätzen.
Indem Unternehmen zur aktiven Mitgestaltung einladen und eine Kultur der Zugehörigkeit fördern, schaffen sie tiefere und nachhaltigere Verbindungen zu ihren Mitarbeitenden und deren Bedürfnissen. Es gilt, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, die nicht nur oberflächlich kommuniziert wird, sondern auch emotional berührt und alle mit einbezieht.
Schlussfolgerung: Neue Wege der Transformation
Zum Ende ihrer Keynote ermutigte Jule die Zuhörer*innen, Transformation als einen Prozess des Dialogs und der Einladung zu verstehen. Eine Einladung, aktiv mitzumischen, statt passiv “mitgenommen” zu werden. Ein dynamischer, gemeinsamer Weg in eine bessere Zukunft. Wenn Unternehmen diesen Ansatz verinnerlichen, sind sie nicht nur in der Lage, die Herausforderungen des Wandels zu meistern – sondern gleichzeitig auch eine agile, dynamische und resiliente Unternehmenskultur zu schaffen, in der jede*r Einzelne einen Beitrag leistet.
Bereit zur Partizipation?
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Menschen mitnehmen? Da gibt es bessere Ideen! - T4AT 24
Weiterführende Infos
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