Der Name Google löst bei manchen Menschen ein mulmiges Gefühl aus, handelt es sich doch um DIE Suchmaschine im Internet, die oft als Datenkrake verschrien wird. Dennoch ist Google der populärste Orientierungspunkt im Netz. Hinter Google steckt außerdem noch mehr als die Suchmaschine: Das Unternehmen hinter Google, Alphabet, engagiert sich für viele weitere technische Themen und Innovationen. So kommt es auch, dass Google zu einem der größten Anbieter für Cloud-Dienste avanciert ist.
Viele Unternehmen – wie Airbus, Kärcher, VW und wir im Übrigen auch – nutzen die Kollaborationstools von Google (Google Workspace) und die vielfältigen Funktionen der Google Cloud. Im Unternehmenskontext ist die Sicherheit der eigenen Systeme und Daten natürlich von höchster Priorität. Dessen ist sich auch Google bewusst und setzt entsprechend hohe Sicherheitsstandards um.
Dabei denkt Google Sicherheitsaspekte ganzheitlich, sowohl digital als auch analog. Dazu gehört beispielsweise, dass Google seine Rechenzentren in hohem Maße absichert und rund um die Uhr überwacht. Und: Deine digitalen Daten werden ebenfalls bestens geschützt. Aber was bedeutet das genau? Wir verraten es dir heute, in unserem Einstiegsartikel zur Sicherheit bei Google!
Du kennst dich bereits mit der Materie aus? Dann kannst du auf unsere Beiträge in den kommenden Wochen gespannt sein, die genauer auf einzelne Sicherheitsaspekte und -möglichkeiten eingehen werden. Heute beschäftigen wir uns aber erst einmal mit den Grundlagen.
Sicheres Zusammenarbeiten mit Google Workspace
Willkommen im Zeitalter der Informationstechnologie! Im Zuge der Digitalisierung und des Fortschritts hat sich die Arbeitswelt stark verändert – Unternehmen generieren und sammeln mehr sensible Daten und Informationen als jemals zuvor. Es ist mittlerweile üblich, dass viele Personen gemeinsam an einem Dokument arbeiten. Damit das optimal gelingt, sind effiziente Zusammenarbeit und gute Kommunikation essenziell. Leider sind etliche Systeme und Programme in der Hinsicht veraltet. Und nicht nur das: Sie stellen sogar ein echtes Sicherheitsrisiko dar!
Nehmen wir den Fall, dass eine Person beispielsweise lokal an einem Dokument arbeitet. Sie braucht eine Freigabe durch ihre Vorgesetzten. Wie kommt die entsprechende Datei nun von A nach B? Der gängige Weg ist auch heute noch meist: ein E-Mail-Anhang. Wusstest du allerdings, dass der Großteil aller Malware, also schädliche Software, über E-Mails und deren Anhänge verbreitet wird?
Sofern es in deinem Unternehmen also noch üblich ist, Anhänge zu verschicken, besteht ein erhöhtes Risiko, dass irgendwann irgendjemand einen “verseuchten” Anhang erwischt und öffnet. Tatsächlich kann das in Eile oder in der Gewohnheit schneller passieren, als man vermutet!
Über den Wolken – mit der Google Cloud
Eine Lösung ist die Verwendung von Cloud-Diensten, die die Dokumente, welche normalerweise auf den jeweiligen Rechnern der Mitarbeitenden lägen und dann verschickt werden müssten, an einem zentralen, allseits abrufbaren Ort bewahren. Das geht natürlich auch mit einem Unternehmensserver, jedoch profitierst du bei einer Cloud von der zusätzlichen Flexibilität, bedarfsgerecht und skalierbar deine Serverkapazitäten anzupassen. Außerdem musst du dich nicht um ein Rechenzentrum kümmern, sondern kannst diesen Aufwand (Räumlichkeiten, Verbrauch, Personalkosten …) auslagern.
Auch Google Workspace nutzt diese Methode – und erweitert sie durch seine nahtlos nutzbaren Tools. Das bedeutet, dass es für deine Mitarbeitenden überhaupt nicht notwendig ist, Anhänge zu verschicken. Stattdessen können sie direkte Freigaben in den Dokumenten erteilen – und alternativ sogar in Echtzeit zusammenarbeiten. Natürlich sind die Google-Dokumente dabei stets verschlüsselt!
Mehr über die Kollaborationsfunktionen von Google Workspace kannst du hier nachlesen.
Wichtiger Unterschied: Google Cloud und Google Workspace
Bei alledem ist es allerdings wichtig, zwischen Google Cloud und Google Workspace zu unterscheiden:
- Bei Google Cloud handelt es sich um eine umfassende Cloud-Computing-Plattform, die dir eine breite Palette von Cloud-Diensten für die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen sowie Diensten bietet. Dein großer Vorteil hier: Du kannst die Infrastruktur flexibel an deine Bedürfnisse anpassen (Infrastructure as a Service – IaaS).
- Google Workspace umfasst Produktivitätstools wie Google Kalender, Google Chat, Gmail, Docs und Sheets. Hier profitierst du von der Flexibilität, ortsunabhängig und zeitgleich mit deinen Kolleg*innen zusammenzuarbeiten. Dabei kannst du die Infrastruktur an sich jedoch nicht in der Tiefe verändern, da du die Tools über Lizenzen beziehst und sozusagen fertig abgepackt kaufst (Software as a Service – SaaS). Das bedeutet jedoch nicht, dass du alles genau so nehmen musst, wie es ist: Mithilfe verschiedener Add-ons oder Skripten lassen sich die Tools anpassen, sodass sie auch dem individuellsten Workflow entsprechen. Außerdem kannst du viele weitere Einstellungen vornehmen, wie etwa, wo deine Daten gespeichert werden, ob du die clientseitige Verschlüsselung aktivierst oder welche Tools in welchem Umfang für wen freigeschaltet sind.
Das Google-Sicherheitskonzept: Zero Trust
Es lauern tatsächlich noch viel mehr Risiken und Gefahren im digitalen Arbeitsalltag als schädliche E-Mail-Anhänge alleine. Google hat als Antwort darauf seine Sicherheitsmodelle nach dem Zero-Trust-Prinzip konzipiert. Dieses Prinzip wird in Zeiten von Cloud-Nutzung und Remote-Arbeit immer populärer, da traditionelle, auf Perimeter basierenden Sicherheitsansätze oftmals nicht mehr ausreichen, um die heutigen Anforderungen an die Sicherheit zu erfüllen.
Insgesamt baut das Sicherheitskonzept von Google auf vier Maximen auf:
1. Cloud first. Die Cloud ist, wenig überraschend, die bevorzugte Deployment-Plattform von Google. Das bedeutet, dass Dienste, Anwendungen, Speicher und Infrastruktur durch die Cloud bereitgestellt werden.
Im Fall von Google Workspace heißt das, dass die browserbasierten Tools kontinuierlich aktualisiert werden. Als Folge davon müssen deine Teams keine Desktop-Software mehr installieren oder E-Mail-Anhänge versenden. Sie können sicher von jedem Ort und jedem Gerät aus arbeiten, ohne sich um Patches oder Updates kümmern zu müssen. Das entlastet nebenbei auch deine IT-Zuständigen!
2. Vertraue niemandem. Zero Trust zeichnet sich durch ein gesundes Misstrauen gegenüber allen Zugriffen aus. Unternehmen sollten nicht blindlings darauf vertrauen, dass User oder Geräte innerhalb ihres Netzwerks automatisch als vertrauenswürdig gelten. Stattdessen wird jeder Zugriff streng überprüft und überwacht. Dafür hat Google eingebaute Kontrollen, Verschlüsselungen und Verifizierungen etabliert, sodass der Zugriff auf sensible Daten nur autorisierten Usern gewährt wird.
Die Autorisierung basiert auf der Identität und zusätzlich dem Zweck des Zugriffs. Das ist ein Plus an Sicherheit, da nicht nur die Identität eines Users überprüft wird, sondern auch, ob der beabsichtigte Zugriff mit den Geschäftsanforderungen oder den Rollen und Verantwortlichkeiten des Users übereinstimmt. So wird sichergestellt, dass sensible Daten nur von autorisierten Usern mit einem berechtigten Zweck abgerufen werden können, was das Risiko von Missbrauch oder unautorisierten Zugriffen minimiert.
3. Erkenne alles. Google agiert auf globaler Ebene, um dich vor einer Vielzahl von Bedrohungen zu schützen, darunter Phishing (betrügerische Versuche, sensible Informationen wie Passwörter zu stehlen), Malware (schädliche Software) und Ransomware (Software, die Daten verschlüsselt und ein Lösegeld für deren Freigabe verlangt).
Dabei nutzt Google maschinelles Lernen, um potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu identifizieren: Die System können also kontinuierlich Daten analysieren, Muster erkennen und Anomalien identifizieren, die auf eine Bedrohung hinweisen.
4. Schütze alle. Google gewährleistet, dass jede Person, egal ob auf firmeneigenen oder persönlichen Geräten, sicher ist. Zu den Schutzmaßnahmen zählen die proaktive Kontosicherheit und Multi-Faktor-Authentifizierung. So werden Konten vor unbefugtem Zugriff geschützt.
Durch den möglichen Single-Sign-On (SSO) können deine Mitarbeiter*innen sich schneller und einfacher auf Internetseiten anmelden. Außerdem haben diese Seiten zu keiner Zeit Berührungspunkte mit den Login-Daten, da Google über den SSO einfach nur ein Token sendet, mit dem der Login verifiziert wird. So werden Sicherheitsrisiken in diesem Bereich gesenkt.
Deine Daten sind und bleiben deine Daten
Neben den genannten Aspekten bietet Google – sowohl für Google Workspace als auch für die Cloud – vielfältige Funktionen, um nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Datenschutz innerhalb von Unternehmen zu garantieren. Dazu gehört, dass du stets die vollständige Kontrolle über deine Daten hast. Du als Unternehmenskunde bist immer Eigentümer*in deiner Daten – Google besitzt sie lediglich in deinem Auftrag und verarbeitet sie nur im Rahmen der Vereinbarung(en). Die Daten werden weder zu Werbezwecken noch zur Erstellung von Anzeigenprofilen verwendet.
Bist du skeptisch? Verständlich. Doch du kannst dich jederzeit selbst absichern: So ist der Einblick in deine Daten jederzeit möglich und du kannst bei Google sogar den Standort deiner Rechenzentren erfragen. Denn: Google hat sich dazu verpflichtet, transparent zu sein, die DSGVO einzuhalten und bewährte Datenschutzverfahren anzuwenden. Insgesamt hat der Schutz von Kundendaten höchste Priorität, weshalb starke Sicherheitstechnologien in sämtliche Google-Tools und -Produkte eingebaut sind.
Außerdem können die Sicherheitsmaßnahmen seitens Google dir dabei helfen, die Compliance-Anforderungen der DSGVO oder einer ISO-Zertifizierung einzuhalten. Zu den vorhandenen Google-Compliance-Zertifizierungen zählen beispielsweise:
- ISO/IEC 27018, 27110, 27701
- ISO 22301:2019, 50001:2018, 9001:2015
- SOC 1, 2, 3
- EU Cloud Code of Conduct.
Eine vollständige Übersicht der Compliance-Zertifizierungen findest du hier.
Damit bietet dir Google eine sichere Arbeitsumgebung und trägt sogar dazu bei, dass das Datenbewusstsein innerhalb deines Unternehmens gestärkt und die Compliance-Anforderungen erfüllt werden.
Schütze dein Unternehmen!
Einen ersten Schritt hin zu mehr Flexibilität und gleichzeitiger Sicherheit kannst du mit Google Workspace gehen. Wenn du lediglich die Produktivitätsprogramme von Google nutzt – ganz ohne weiteren Bedarf an den Angeboten von Google Cloud – dann profitierst du bereits von allen oben aufgeführten Sicherheitsvorteilen.
Weiteres dazu kannst du (kostenlos!) im Whitepaper “Google Workspace trägt zu mehr Sicherheit in Ihrer Organisation bei” nachlesen:
Dein Partner für Google Cloud und Google Workspace
Bist du nach diesem Einstieg neugierig geworden, interessierst du dich für Google Workspace und/oder Google Cloud? Dann melde dich gerne bei uns, wenn du Fragen hast oder generell mehr erfahren möchtest! Gemeinsam mit dir schauen wir auf deine bestehenden Herausforderungen, zeigen dir geeignete Anwendungsfälle und beraten dich bei allen Fragen zu Lizenzierung, Implementierung und Integration.
Für alle Themen rund um Google Workspace steht dir unser Profi Kai zur Verfügung – wenn es um Google Cloud geht, dann ist unser Experte Johnnie zur Stelle.
Oder möchtest du dich zunächst selbst aufschlauen? Dann findest du auf den folgenden Seiten wertvolle Informationen: Auf unserer Google-Homepage, unserer Sicherheits- und Datenschutzseite oder in unserem Blog.
Weiterführende Informationen
Duet AI in Google Workspace: Generative künstliche Intelligenz für die Office- und Teamzusammenarbeit
Ein Blick in die Zukunft: 5 Daten- und KI-Trends mit Google Data Cloud (Teil 1)
Digitalisierung, aber richtig: 5 Strategien für CIOs
3 gute Gründe für Google Workspace: So wirst du produktiver und innovativer!
Sicherheit und Datenschutz bei Google Workspace