Wo arbeitest du am liebsten? Ganz traditionell im Büro, wo du mit den anderen Teammitgliedern im ständigen persönlichen Austausch bist? Oder doch lieber im Homeoffice an deinem eigenen Schreibtisch, an dem niemand dich stört und du dich gut fokussieren kannst? Womöglich gar an ganz anderen Orten, etwa im Cafe, im Coworking-Space, auf einer Bank im Park, weil dich regelmäßige Tapetenwechsel inspirieren und anspornen?
Vielleicht liegt deine Antwort irgendwo dazwischen und du weißt die Vorzüge all dieser Möglichkeiten zu schätzen. Jedenfalls ist es gut, dass du sie hast, oder?
Corona als Beschleuniger eines Trends
Noch vor wenigen Jahren sah die Welt bekanntlich anders aus. Der Status quo hieß Präsenz; Remote-Arbeit war eine Ausnahme, die beileibe nicht alle Unternehmen gewährten.
Allerdings zeichnete sich auch schon vor der großen Zäsur namens Corona ein Trend zu mehr Flexibilität ab: Eine Untersuchung von RingCentral kam bereits 2020 zu dem bemerkenswerten Ergebnis, dass 55 Prozent der amerikanischen Angestellten sich hybride Arbeitsmodelle wünschten, während sogar 67 Prozent der Unternehmen sich bereit zeigten, die Voraussetzungen dafür schaffen zu wollen.
Dann kam die Pandemie. Was sich als Trend angedeutet hatte, wurde durch die äußeren Umstände auf dramatische Weise beschleunigt. Über Nacht war die Arbeit in den eigenen vier Wänden der neue Standard – und zwar ohne dass das blanke Chaos ausbrach und die Organisationen handlungsunfähig wurden.
Nach der Pandemie begann schließlich die Phase der Konsolidierung. Die Unternehmen hatten erlebt, dass Remote-Zusammenarbeit möglich ist, ohne dass die Arbeitsergebnisse darunter leiden. Die Angestellten wiederum wussten die neue Flexibilität zu schätzen. Wie sich rasch herausstellte, war die neue Arbeitswelt gekommen, um zu bleiben.
Hybridarbeit und Employee Experience
In einer aktuellen, repräsentativen Befragung von YouGov im Auftrag von Continental geben 47 Prozent der deutschen Büroangestellten an, dass sie ihre Jobs kündigen würden, falls in ihren Unternehmen die Möglichkeit der Remote-Arbeit wegfiele. Für Talente, die sich nach neuen Jobs umsehen, ist die Homeoffice-Option sowieso längst eine Art Pflichtmerkmal.
Weitsichtige Organisationen nehmen diese neue Anforderung als Chance an und begreifen sie als Teil der sogenannten Employee Experience. Das ist die komplexe kumulierte Gesamtheit aller Interaktionen und Erfahrungen der Angestellten mit dem Arbeitgeber, die das Wohlbefinden als Teammitglied maßgeblich beeinflusst.
Zufriedenheit, Freude, Erfüllung; Scheißegal-Haltung, Stressempfinden, Überarbeitung – all das sind Auswirkungen der Employee Experience. Sie ist ein kritischer Faktor im Hinblick auf das Engagement der Teammitglieder, die Mitarbeiterbindung und die Identifikation mit dem Arbeitgeber und seinen Zielen.
Wenn Angestellte sich wohlfühlen, bringen sie sich intensiver ein, produzieren bessere Resultate und bleiben der Organisation länger treu. Welches Unternehmen könnte etwas dagegen einzuwenden haben? Im Gegenzug erwarten die Teammitglieder eine gute und faire Behandlung und bestmögliche Voraussetzungen, um ihre Arbeit gut zu erledigen und ihre Talente zu entfalten.
Der neue Stellenwert der Remote-Arbeit bedeutet allerdings nicht, dass das Büro keine Rolle mehr spielen würde. Das Office ist definitiv nicht tot! Die Mehrheit der Angestellten wissen die Präsenzarbeit im Büro durchaus zu schätzen. Sie wollen sich persönlich austauschen und mit Menschen von Angesicht zu Angesicht kommunizieren.
Der genannten YouGov/Continental-Umfrage zufolge kommt es knapp zwei von drei Büroangestellten auf eine gute Mischung aus Präsenz und Remote an. Der Trend hat eine eindeutige Richtung: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid.
Softwareseitige Voraussetzungen für Hybridarbeit
Die veränderten Arbeitsmethoden haben in den Organisationen den Druck erhöht, Software bereitzustellen, die hybride Modelle wirksam und ohne Reibungsverluste unterstützt. Moderne Cloud-Lösungen wie die Atlassian-Cloud-Produkte haben gegenüber traditionellen On-Premises-Systemen zahlreiche Vorteile.
Sie erlauben es deinen Teammitgliedern, jederzeit und standortunabhängig auf ihre Tools zuzugreifen. Cloud-Software verwandelt quasi den gesamten Erdball zum potenziellen Arbeitsort – ein Notebook oder Smartphone und Internetzugriff reichen aus. Der Aufenthalt im Büro ist nicht mehr die Voraussetzung, um auf Unternehmensinformationen, Arbeitsmittel und Kommunikationskanäle zuzugreifen.
Diese (teils durch die Not forcierte) Modernisierung der Software-Landschaft hat sich längst als handfester Vorteil für die gesamte Organisation herausgestellt. Ausgereifte Cloud-Lösungen fördern erwiesenermaßen die Effizienz und die Produktivität der Teams – und sie erleichtern es deinem Unternehmen, Erfolgsfaktoren, Methoden und Praktiken zu identifizieren, die großflächig adaptiert werden sollten. KI-Tools, Analysewerkzeuge und Integrationen ermächtigen Teams stärker, reißen Silos ein und eröffnen deinem Unternehmen neue Optionen, Zusammenarbeit als strategischen Faktor und Wert zu betrachten.
Neue Chancen für Unternehmen
Hybride Arbeitsformen in Verbindung mit schlanker, gradliniger Cloud-Software versetzen Unternehmen in die Lage, schneller auf neue Umstände zu reagieren, neue Herausforderungen selbstbewusster anzunehmen und entstandenen Spielraum wirksam zu nutzen.
In Projekte oder Produktentwicklungen, die dies erfordern, können im Handumdrehen beispielsweise Freelancer, Partner oder Subunternehmer integriert werden, ohne dass dafür umfangreiche administrative Vorbereitungen nötig sind. Teams an anderen Standorten lassen sich ohne Weiteres einbinden, ob dauerhaft oder temporär. Muss ein Team vorübergehend aufgestockt werden? Kein Problem!
Hybridmodelle, die von ausgereifter Software unterstützt werden, erlauben ein stärkeres, flexibleres Wachstum und eine Teamfluktuation, die den Arbeitserfordernissen passgenau Rechnung trägt. Und sie erlauben es deinem Unternehmen, sich viel besser auf skalierende, fluktuierende Projekte einzustellen.
Die unsichtbare technische Skalierung
In On-Premises-Tagen war die Skalierung der Infrastruktur eine aufwendige und kostspielige Angelegenheit. Neue Hardware musste beschafft und integriert werden, der Betrieb über mehrere Cluster hinweg war komplex, mehr Personalressourcen wurden nötig, um die Systeme zu betreuen und zu warten. Kurzfristige Reaktionen auf einen steigenden Bedarf waren kaum möglich.
In der Cloud präsentiert sich dagegen ein gänzlich anderes Bild. Die technische Skalierung erfolgt unsichtbar im Hintergrund, denn der gesamte infrastrukturelle Aufwand liegt beim Anbieter. Deine Teams müssen sich um keinerlei Details der technischen Erweiterung kümmern.
Die User-Skalierung – und ein Problem im Hintergrund
Die reibungslose Einbindung zusätzlicher User ist einer der großen Vorzüge der Cloud. Eine weitere Instanz von Jira oder Confluence innerhalb der eigenen Atlassian Organization ist in wenigen Minuten erstellt. Die Userzahl eines bestehenden Systems lässt sich bei Bedarf, also wenn Projekte oder andere Umstände es erfordern, problemlos nach oben verschieben. (Features wie die automatische User-Provisionierung unterstützen diesen Prozess zusätzlich.) So weit, so flexibel.
Dass es allerdings auch in die andere Richtung geht, fällt gelegentlich unter den Tisch: Die Skalierung funktioniert abwärts ebenso wie aufwärts! Dank hybrider Arbeitsmethoden sind skalierende Zusammenarbeitsszenarien weiter verbreitet als je zuvor. Und hier liegen für Unternehmen teils erhebliche Einsparpotenziale verborgen.
Ist ein umfangreiches Projekt abgeschlossen, ist die übergreifende Zusammenarbeit mit externen Teams oder Partnern beendet, wird ein internationales Team aufgelöst, kümmern sich Unternehmen nicht immer darum, auch die Nutzerzahlen wieder anzupassen. Teils bleiben ganze Instanzen inklusive der User einfach unbeachtet bestehen, obwohl sie ursprünglich nur für den temporären Einsatz gedacht waren.
In der Folge wird Geld für User verschwendet, die nicht mehr auf die Systeme zugreifen: Die Hälfte der Reisegruppe hat den Zug verlassen, während deine Organisation weiterhin für die leeren Plätze zahlt. Das ist ein Problem, das die positiven Aspekte des Hybridansatzes durchaus eintrübt.
Hybridmodelle umarmen und Überlizenzierung vermeiden
Wenn sie die neuen Zusammenarbeitsformen offensiv annimmt, sie aktiv unterstützt und sie als Chance begreift, eröffnet der Aufstieg hybrider Arbeitsmodelle deiner Organisation entscheidende Vorteile.
Erstens kann sie zielgerichtet auf die Verbesserung der Employee Experience (und damit auf die Stärkung des Mitarbeiterengagements) Einfluss nehmen, indem sie die richtigen Voraussetzungen für eine gute Balance aus Remote und Präsenz schafft.
Zweitens wird sie flexibler denn je, denn nun steht ihr nicht nur der weltweite Pool an Talenten offen, sie kann Teamgrößen auch jederzeit an die aktuellen Projektanforderungen anpassen, ohne durch Standortrestriktionen beschränkt zu werden.
Die Fähigkeit der unkomplizierten, ohne Aufwand umsetzbaren Skalierung im hybriden Umfeld ist eine wunderbare Option, um schnell auf neue Marktanforderungen zu reagieren. Doch ihr wohnt eine latente Gefahr inne, nämlich das Risiko der Verschwendung.
Wenn dein Unternehmen fluktuierende Projekte durchführt, ohne das Thema Abskalierung konsequent und strukturiert zu verfolgen, stehen die Chancen gut, dass durch Überlizenzierung regelmäßig und dauerhaft Geld durch den Schornstein gejagt wird.
Wie sieht es denn in deiner Organisation aus? Hast du den Überblick über die Lizenznutzung über alle Produktinstanzen hinweg? Unser Team kann dir helfen, Hybridmodelle mit ihren Vorteilen optimal zu nutzen, ohne dabei Ressourcen zu vergeuden:
Weiterführende Infos
Wie moderne Cloud-Software hybride Arbeitsmodelle zur Chance macht
Podcast: Wie die hybride Arbeitswelt gelingen kann – ein Interview mit Felix Mohr
Remote Employee Experience: Kommunikation, Transparenz – und die richtigen Tools